Rezension

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Reise nach Laredo -

Reise nach Laredo
von Arno Geiger

Bewertet mit 4 Sternen

In "Reise nach Laredo" erzählt Arno Geiger die Geschichte von Kaiser Karl, der von Krankheiten gezeichnet sein Amt niederlegte und in einem abgeschiedenen Kloster San Jeronimo de Yuste in Spanien auf sein Ende wartet. Er ist des Lebens müde

Der Autor hat mich sprachlich, wie eigentlich immer begeistern können. Sätze, die Gedanken und Gefühle klar und doch poetisch auf den Punkt bringen, gibt es in der relativ kurzen Lektüre von 272 Seiten zu meiner Freude mehr als genug.
Als Geronimo, ein 11-jähriger Junge (der unwissend sein Sohn ist) im Klostergarten auftaucht, beschließt der ehemalige Kaiser noch einmal eine (fiktive?) Reise zu machen. Diese soll sie mit Esel und Pferd nach Laredo führen.

Die Reise führt mich als Leserin in ein Spanien im Jahr 1558 und hat mir Einblicke in historisch bedeutsame Gegebenheiten von Kaiser Karl, das Leben zu dieser Zeit in Spanien und seine Regentschaft gegeben. Die Unterschiedlichkeit der Begegnungen war unterhaltsam und philosophisch aufgearbeitet.

"Reise nach Laredo" ist ein völlig anderes Buch, als ich ansonsten vom Autor gewohnt bin, dennoch wurde ich nicht enttäuscht und kann es gerne weiterempfehlen.