Rezension

Spannung der Extraklasse

Finster -

Finster
von Ivar Leon Menger

Bewertet mit 5 Sternen

Im Mai 1986 verschwindet ein 13jähriger Junge spurlos vom Jahrmarkt in Katzenbrunn. Seit Jahren verschwinden in dem Dorf immer wieder Kinder. Kriminalkommissar a. D. Hans Stahl hatte kurz vor seiner Pensionierung mit solch einem Fall in Katzenbrunn zu tun, konnte diesen Fall jedoch nicht lösen. Er beschließt, die Ermittlungen wieder aufzunehmen und kehrt zurück nach Katzenbrunn und seiner psychiatrischen Klinik, stößt auf verstörende Geheimnisse und muß sich mit seinen Ermittlungen beeilen, denn nun ist erneut ein Junge verschwunden.

Selten hat mich ein Buch so gefesselt, wie es "Finster" von Ivar Leon Menger geschafft hat. Hier beginnt man mit dem Lesen und kommt nicht mehr vom Buch los. Die Handlung spielt im Jahr 1986, eine Zeit, in die ich mich sehr gut hineinversetzen konnte und mir einiges bekannt vorkam. Der Autor hat hier einige kleine Details eingebaut, die zur Authentizität und Atmosphäre der Handlungszeit beitrugen. Hans Stahl war mir von Beginn an sehr sympathisch. Er fühlt sich schuldig am verschwinden weiterer Kinder und gibt nicht auf, bis er den Fall gelöst hat. Dabei muß er sich mit den Dorfbewohnern auseinandersetzen, die der Autor überwiegend undurchschaubar dargestellt hat. Sie alle haben ihre Geheimnisse und man verdächtigt wirklich jeden. Man verfolgt viele Spuren und die Handlung nimmt immer wieder überraschende Wendungen. Ivar Leon Menger hat einen unheimlich fesselnden, leicht lesbaren Schreibstil. Geschickt führt er den Leser permanent in die Irre, baut die Handlung logisch auf und verschafft ihr ein überzeugendes Ende.

Ich habe dieses Buch verschlungen und kann es sehr empfehlen!