Rezension

Ein faszinierender Auftakt, der mehr als nur Spannung zu bieten hat

Feuer & Flut - Victoria Scott

Feuer & Flut
von Victoria Scott

Nicht nur der flüssige Schreibstil, sondern auch die Geschichte hat mich spätestens, als die Pandora-Eier ins Spiel kamen, überzeugt. Tella ist ein aufgeschlossenes Mädchen, dass in ihrem alten Leben gerne Shoppen gegangen ist, oder mit ihrer Familie beim Griechen um die Ecke gegessen hat, aber in ihrem neuen Leben ist das nicht so einfach. Dennoch ist sie ein ziemliches Girly geblieben. Aber zumindest bringt sie einen mit ihrer fast tussigen Art zum Lachen, indem sie zum Beispiel Nagellack einpackt, als sie sich auf dem Weg zu Brimstone Bleed macht. Natürlich unterschätzt sie zu diesem Zeitpunkt dieses Wettrennen,  Das ändert sich aber schnell, als sie sich mitten im Dschungel, der ersten Etappe, wiederfindet. 
Spätestens zu diesem Zeitpunkt verfliegt auch ihre girlyhafte Art, die jedoch von einigen Unsicherheiten ersetzt wird, denn sie kennt weder das Leben im Freien, noch scheint ihr Pandora schlüpfen zu wollen. Jedoch erkennt Tella im Verlauf des Buches ihre Stärken, die ihre schlechte Intuition zumindest ein wenig wettmachen und fasst auch Vertrauen in sich selbst und zu ihren Mitmenschen.
Dann ist da noch Guy, der ebenfalls am Brimstone Bleed teilnimmt um einen geliebten Menschen zu retten, er scheint Tella jedoch regelrecht zu verachten und gibt ihr das auch deutlich zu spüren. Dabei ist er aber auch ansonsten nicht sehr gesprächig und seine Handlungen deshalb, und wegen der Tatsache, dass man nicht in seinen Kopf schauen kann, nicht ganz nachvollziehbar. Dazu muss man jedoch sagen, dass man sich auf ihn verlassen kann, ungeachtet seiner Launen und seiner mysteriösen Art. 
Außerdem ist er eine nette Abwechslung im Gegensatz zu den üblichen Charakteren, die man in Büchern so findet. Zudem hat man eine große Vielfalt an Personen, von denen viele auch in die Tiefe gehen, was natürlich ist, da dieses Rennen ihnen allen ans Herz geht, was aber nicht heißt, dass es auch selbstverständlich ist. 
Man hat außerdem auch eine Vielfalt an äußerst interessanten Pandoras, die meine Aufmerksamkeit immer wieder auf sich gezogen haben. So tauchen nicht nur die unterschiedlichsten Tiere auf, sondern auch Fähigkeiten, die breit gefächert sind. So war ich bei jedem einzelnen neuen Pandora hibbelig, weil ich erfahren wollte, was dieses Tier für Tricks kann.
Die Geschichte um das Brimstone Bleed ist außerdem gut durchdacht, wobei sich nicht alles einem sofort offenlegt, aber hinter diesem Rennen verbirgt sich mehr, als ich zunächst für möglich gehalten hätte. Auch das Wettrennen selbst ist gut organisiert und folgt einem roten Faden, dem man gut folgen kann, auch wenn man nicht alles nachvollziehen kann oder es etwas gibt, dass man sich nicht vorstellen kann. Auch die Kulisse hat viele Facetten, die von der Autorin sehr genau unter die Lupe genommen werden, so dass man sich die Landschaft bildlich vorstellen kann.
Die Autorin bietet einiges an Spannung und auch in den ruhigeren Phasen schaffte es die Autorin mich dazu zu bringen das Buch nicht aus der Hand legen zu wollen, weil ich genau wusste, dass noch etwas Spannendes folgen wird. Umso überraschter war ich, als das Buch zu Ende war und warte nun gespannt auf die Fortsetzung.

Fazit
Die Autorin folgt in ihrer Geschichte nicht nur einem roten Faden, der einiges an Spannung bereit hält, einem aber auch Verschnaufpausen gönnt, sondern bietet dem Leser ein breites Angebot an Charakteren, die zum Teil eine ziemliche Wandlung durchmachen, an Pandoras, die die eine oder andere Überraschung auf Lager haben, aber auch an einigen Kulissen, die die Autorin in peto hat.
Natürlich ist die Protagonistin eine tolle Ergänzung dazu, denn trotz ihrer naiven Ader, hab ich sie schon sehr früh ins Herz geschlossen und bin gespannt auf ihre weitere Entwicklung und auf die Entscheidungen, die sie noch treffen wird, denn nach diesem Band muss ich die Fortsetzung einfach lesen.