Rezension

abgründig

Abgründe - Nadine D' Arachart, Sarah Wedler

Abgründe
von Nadine D' Arachart Sarah Wedler

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext: ==

Eine Mordserie erschüttert den amerikanischen Küstenort Virginia Beach. Frauenleichen werden öffentlich zur Schau gestellt. Durch makabre Arrangements offenbart der Killer die dunkelsten Seiten seiner Opfer. An jedem Tatort wird ein ‚A’ gefunden, der einzige Hinweis auf den Täter. Schafft es Detective Ethan Hayes, den Serienmörder zu stoppen oder steht ihm seine eigene finstere Vergangenheit im Weg?

== Leseeindrücke: ==

Eine Frauenmordserie erschüttert den u.s.amerikanischen Küstenort Virginia Beach. Der Serienmörder arrangiert seine getöteten Opfer wie Puppenfiguren und sie makaber zur Schau stellt. Er hinterlässt als Handschrift den eingeritzten Buchstaben A. Detective Ethan Hayes und sein Team ermitteln. Schnell wird klar, dass Ethan nicht gerade ein Sympathieträger für den Leser und auch sein Umfeld ist. Auf einmal wendet sich das Blatt und es scheint, als ob er nicht nur der Jäger des Täters ist, sondern alsbald auch selbst zum Gejagten werden könnte, denn auch Ethan hat seine Abgründe …

Dieser messerscharfer Thriller mit schaurigem Szenario hat mich von der ersten Seiten an gepackt.  Der Prolog beginnt genau so wie ich einen Thriller liebe: Aus der Sicht des Opfers, wie es seine Hinrichtung erlebt. Wir wissen in diesem Moment: Nun ist der Mord passiert, wir wissen an wem und auch wie... aber der Folterknecht ist es, den wir nun suchen.

Das Cover ist richtig schön unheimlich: Eine kleine verfallene Hütte, verrußte Fassade ... düster, zugemauerte Fenster, ideal als Versteck für Opfer...

Der Lokalkolorit des Küstenortes kommt hier sehr gut zum Ausdruck, die Protagonisten werden detailliert und charakterlich intensiv beschrieben. Die 74 Kapitel verteilt auf 228 Seiten sind sehr sehr kurz. Teilweise fast zu kurz, da wir mit unterschiedlichen Kapiteln auch oft unterschiedliche Handlungsstränge lesen. Allerdings sind dann natürlich die Sprünge zwischen den einzelnen Handlungssträngen sprunghafter.
Da man als Leser aber auch weiß, dass unterschiedliche Handlungsstränge immer irgendwie alle zusammenlaufen, haben mich diese Sprünge nicht gestört.

Was mir sehr gut gefällt sind die zwischendurch Wechsel der Blickwinkel, wenn in Kursivschrift aus der Sicht des Täters von seinen Gedanken berichtet wird. Dann sind wir den Ermittlern immer einen Schritt voraus.
Während des Lesens saß mir permanent der Grusel im Nacken: Ob die Beschreibung der grausam zugerichteten Frauenleichen, die des Brandhauses oder auch gerade die grauselige Schlussszene. Das Autorinnenduo hatte es geschafft mich geschickt auf falsche Fährten zu leiten und den Spannungsbogen bis ganz zum Ende hin straff gespannt zu halten.

Sehr gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen!

©esposa1969