Rezension

Anders als erwartet

Das gefälschte Siegel
von Maja Ilisch

Bewertet mit 3 Sternen

Das gefälschte Siegel - Maja Ilisch

Band 1 - Die Neraval-Sage 1

Verlag: Klett-Cotta

Gebundene Ausgabe: 22,00 €

Ebook: 17,99 €

ISBN: 978-3-608-96030-3

Erscheinungsdatum: 28. Februar 2019

Genre: Historisch / Fantasy

Seiten: 498

Inhalt:

Um Kevron, der einst ein begnadeter Fälscher war, steht es nicht zum Besten. Schulden, Alkohol und sein angeborener Hang zur Faulheit haben ihn fest im Griff. Da klopft es eines Tages an seine Tür. Vor der Kammer steht kein Geringerer als der geschwätzige Prinz Tymur und sein Anliegen duldet keinen Aufschub.

Es ist das größte und gefährlichste Geheimnis des Landes: Vor vielen Tausend Jahren brachten der sagenumwobene Held Damar und die Zauberin Illiane einen Erzdämon zur Strecke und bannten ihn in eine Schriftrolle. Unter den wenigen, die davon wissen, gibt es einen schrecklichen Verdacht: Wurde das Siegel der Rolle gebrochen? Ist der Dämon entwichen?

Ein verlotterter Fälscher Namens Kevron Kaltnadel erhält vom König den Auftrag der Sache nachzugehen. Es ist ungemütlich, es ist anstrengend und es ist gefährlich – aber Kevron bleibt keine Wahl. Die Spur führt ins ferne Nebelreich und wer hier verlorengeht, den wird man nicht vermissen.

Mein Fazit:

Zum Cover:

Das Cover gefällt mir gut und deshalb bewarb ich mich auch bei der Leserunde dazu. Im oberen Teil sehen wir das Siegel und im unteren den Weg den die Gefährten gehen müssen. Gehalten ist es in blau.

Zum Buch:

Kevron seinerseits total heruntergekommen, dem Alkohol verfallen, bekommt er nichts mehr auf die Reihe. Eines Tages steht der Prinz Tymur vor seiner Tür. Er hat einen Auftrag für ihn, doch dafür muss Kevron einiges ändert. Doch auch mit dem Auftrag ist es noch lange nicht vorbei.

Der Schreibstil ist ganz gut, wobei ich hier auch teilweise recht langgezogene Passagen hatte, die man meiner Meinung, oder besser gesagt, die mir kürzer lieber gewesen wären. Aufgrund dessen zog sich das Buch für mich ein wenig. Die Spannung wird hier nach und nach aufgebaut, dafür ist es recht schlüssig.

Die Protagonisten sind auch gut erzählt und dargestellt, allerdings mochte ich tatsächlich nur Kevron und Lorcan, die anderen waren mir zu arrogant und überheblich, sowas mag ich ja gar nicht. Lorcan war einst steinender Wächter, doch er wählte einen anderen weg, dann hatte er die Aufgabe Tymur bei seiner Reise zu begleiten und beschützen. Tymur und Enidin sind für mich wirklich furchtbar gewesen, aber das war nun einmal ihre Rolle in der Geschichte.

Die vier sind auf einer Reise voller Abenteuer, doch auch hier spielen Emotionen eine recht große Rolle. Ihre Handlungen basieren meistenteils darauf.

Die bildliche Darstellung hat mir gefallen, gerade die Szenen im Wald haben bei mir ein Gefühl der Beklemmung hervorgerufen, ich hätte dort nicht sein wollen. Alles in allem ein für mich durchschnittliches Buch.

Wären die Charaktere und die langgezogenen Passagen nicht gewesen, hätte dieses Buch definitiv mehr Sterne bekommen. So aber, kann ich nur 3 von 5 Sternen geben.