Rezension

besonders, bewegend und lesenswert

Der Zug der Waisen - Christina Baker Kline

Der Zug der Waisen
von Christina Baker Kline

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt

Molly wächst bei den x-ten Pflegeeltern auf. Als sie aufgrund eines versuchten Bücherdiebstahls in der Bibliothek Sozialstunden ableisten muss, schlägt ihr Freund vor, einer alten Frau beim Entrümpeln ihres Dachbodens zu helfen. Molly freundet sich dabei sehr schnell mit Vivian an. Als sie dann für ein Schulprojekt Vivian zu ihrem Leben interviewt beginnt diese zu erzählen, von ihrer Reise die 1929 begann.

Meine Meinung

In diesem Buch gibt es zwei verschiedene Erzählperspektiven die verschiedene Protagonisten in den Mittelpunkt stellen. So werden Mollys Erlebnisse von einem Er-/Sie-Erzähler berichtet, wohingegen die Episoden aus Vivians Leben von ihr aus der Ich-Perspektive erzählt werden. Besonders Vivians Erzählungen empfand ich sehr authentisch, wie als wenn man ihr niedergeschriebenes Tagebuch lesen würde.

Wie zwischen den Perspektiven gewechselt wird, wird auch zwischen dem Heute und der Vergangenheit hin- und hergesprungen. Diese Wechsel der Zeitebene sind gut ersichtlich, sodass es zu keiner Verwirrung kommen kann.

Verschiedene Emotionen wurden in die Geschichte hineingepackt. So beinhalten die Erlebnisse Freude, Leid, Trauer usw. und werden auch sehr nachvollziehbar dargestellt.

Die Autorin hat mit „Der Zug der Waisen“ einen besonderen, bisher mir unbekannten, Aspekt der amerikanischen Geschichte aufgegriffen. Interessant an diesem Buch ist auch, das Leben von Waisenkindern der 30er Jahre und heute nebeneinander betrachten zu können. Es gibt viele Unterschiede, aber auch einige Gleichnisse, die in der Geschichte zutage kommen.

Fazit

Christina Baker Kline´s „Der Zug der Waisen“ ist eine besondere, bewegende und lesenswerte Geschichte über das Leben von amerikanischen Waisenkindern in den 30er Jahren und heute.