Rezension

Bester Band der Reihe

Redwood Love - Es beginnt mit einer Nacht - Kelly Moran

Redwood Love - Es beginnt mit einer Nacht
von Kelly Moran

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Der älteste der O'Grady Brüder, Drake lebt mit seinen Freunden und Familie schon seit Geburt an in Redwood. Dort hat er seine Frau geheiratet und zugleich ihren Tod mit ansehen müssen. Nach mehreren Jahren hat er es mit Hilfe einer guten Freundin, Zoe Hornsby geschafft wieder am Leben teilzunehmen auch wenn sie ihn mit ihrer Sturheit oft in den Wahnsinn treibt. Doch in letzter Zeit bemerkt er zunehmenst Gefühle für die beste Freundin seiner toten Frau zu entwickeln. Dabei hat diese keine Zeit um überhaupt an eine Beziehung zu denken, wenn man sich rund um die Uhr um die Demenzkranke Mutter kümmern muss. Ist ihre Beziehung schon zum Scheitern verurteilt?

Meinung: Cover und Schreibstil waren wieder passend und man kam wieder richtig gut ins Redwood Feeling rein.

Alte aber auch neue Charaktere, die noch in den nächsten Bänden eine Rolle spielen, werden einem hier vorgestellt und man bekommt durch die gemütliche Atmosphäre sofort das Gefühl dazu zugehören.

Warum ich diesen Band am Besten von den bisherigen 2 fand ist aber, dass mir Zoe und Drake sich von allen anderen abgrenzen konnten. Zoe als starke Frau, die nicht so leicht klein bei gibt, konnte mich von sich überzeugen. Irgendwie konnte ich mich mit dem kleinen Großmaul identifizieren und ich fand es klasse, dass sie endlich mal den Mut hatte dem Drachentrio die Stirn zu bieten. Ich würde es auch nicht befürworten wenn jemand kontinuierlich in meinem Leben rumpfuscht, aber Avery oder Gabby hat das scheinbar nicht genug gestört um was gegen sie zu sagen.
Und da wären wir beim nächsten Punkt, warum dieser Band besser war. Authentizität. Bei Avery gab es zu wenig Spannung und alles war so einfach gestaltet und märchenhaft nett. Gabby hatte andersrum zu viel Drama an den ungünstigsten Stellen. Das ständige Hin und Her und das lösen von nicht ausgearbeiteten Problematiken hat mich in Band 2 gestört.
Bei Zoe und Drake war es irgendwie anders. Ihre Beziehung kam mir nicht bilderbuchhaft oder plastisch rüber. Man konnte Zoe super verstehen, denn sie hatte gut erklärte Gründe ihre Gefühle zurückzuhalten. Auch ihr Verhalten und die neckenden Gespräche mit Drake gehörten alles zu ihr und ihren Schutzmauern.
Bei Drake hat man von Band zu Band mehr erfahren und er hat sich immer mehr geöffnet. Manche kritisieren, dass Drake ihnen zu unsympathisch war und er scheinbar problemlos über seine Heather hinweg kam. Ich fand das aber berechtigt, da er auch mit Gefühlen erklärt hat, dass er einfach die guten Erinnerungen an seine Frau behalten will und mit ihnen in die Zukunft blickt. Nach der doch schon langen Zeit ist er einfach bereit weiterzugehen ohne dabei von der Liebe loszulassen und Zoe gehört auch schon seit ewig zu seinem Leben.

Also für mich wahren die Empfindungen und das Verhalten der Protagonisten stets begründet und trotzdem blieb die Geschichte spannend, tiefgründig sowie berührend.