Rezension

Bis auf einige Längen sehr spannend

Narbensohn - Mika D. Mon

Narbensohn
von Mika D. Mon

Bewertet mit 4 Sternen

Vielversprechendes Debüt

Inhalt:  
Die junge Autorin Helena möchte ein Buch über das Leben von Strafgefangenen schreiben.Im Rahmen dieses Projekts interviewt sie Liam, einen Mörder, der kurz vor seiner Haftentlassung steht.Schon bei ihrem ersten Aufeinandertreffen knistert es zwischen den Beiden. 
Kurz nach seiner Entlassung trifft Helena erneut auf Liam in einer brisanten Situation und wird von ihm als Geisel genommen. 
In einer abgelegenen Hütte im Wald, erzählt er ihr Tatsachen aus seinem Leben,die Helena aufs Äußerste schockieren. 
Die Beiden verlieben sich ineinander,aber Liam kann seine Gewaltausbrüche einfach nicht beherrschen. 
Als er von den Schatten seiner Vergangenheit eingeholt wird.gerät ihr Leben in äußerste Gefahr. 

Meine Meinung: 

In ihrem Debütroman haben sich die beiden Autorinnen mehrerer brisanter Themen angenommen, wobei die körperliche Gewalt gegen Kinder, mit ihren Spätfolgen,im Vordergrund steht. 
Die Protagonistin war am Beginn der Geschichte sehr naiv und blauäugig, wie ich fand. Im Verlauf der Geschichte entwickelte sie sich aber zu einer selbstbewussten jungen Frau, die mit viel Energie für die Verwirklichung Ihrer Ziele kämpfte. 
Auch Liam wurde sehr detailliert beschrieben. Auch wenn ich seine Handlungen nicht gutheißen konnte, entwickelte sich doch nach und nach ein gewisses Verständnis bei mir. Die Geschichte hat mir überwiegend gut gefallen, bis auf ein paar kleine Kritikpunkte. 
Es gab manchmal längere gleichlautende Dialoge, welche die Spannung etwas abflachen ließen. Hier wäre eine Straffung sicherlich hilfreich gewesen. Außerdem war der Schreibstil manchmal etwas holprig. 
Da es sich um ein Erstlingswerk handelt, ist sicherlich noch Luft nach oben. 
Ich vergebe vier Sterne, wovon einer für das geniale Cover ist.