Rezension

Brutal aber sehr gut!

When The Moon Hatched -

When The Moon Hatched
von Sarah A. Parker

Bewertet mit 5 Sternen

Raeve lebt als Auftragsmörderin an der Mauer, einem kalten und oft trostlosen Ort, der von einem König regiert wird, dem diejenigen, die keine Magie besitzen egal sind. Sie tötet Männer und Frauen, die andere unterdrücken oder ihnen sonstiges Leid antun. Dabei trifft sie auf einen geheimnissvollen Fremden mit einer Kapuze, zu dem sie eine Verbindung spürt, die sie sich nicht erklären kann.

Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven erzählt, konzentriert sich aber zum Großteil auf Raeve und ihre Geschichte. Das Worldbuilding ist großartig, man wird zwar direkt in die Welt hineingeworfen und es gibt keine wirklichen Erklärungen in der Story für die Begriffe, allerdings kann man bei Unklarheiten im Glossar nachschlagen.

Die Protagonisten sind durchweg interessant und haben eigene Hintergründe und Intentionen, die gut zur Gesamtstory beitragen. Zwar ist der Erzählstil ziemlich Plot-driven, aber die Charakterentwicklung kommt dabei nicht zu kurz.

Raeve und der geheimnissvolle Fremde haben eine tolle Energie zueinander, beide sind spannend und authentisch dargestellt. Dabei ist Raeve ziemlich badass, vorlaut und frech, besitzt aber auch noch viele weitere Charakterzüge, die sich zu einem authentischen Ganzen zusammenfügen.

Was mich ziemlich erstaunt hat ist, wie brutal das Buch dann stellenweise doch ist. Es ist definitiv kein einfaches Jugendbuch, auch wenn das Cover für mich auf den ersten Blick mit seinen etwas ätherisch anmutenden Zeichnungen so aussah.

Insgesamt hat mich das Buch total in seinen Bann gezogen. Für Romantasy-Fans die von ordentlich Blut und Gewalt nicht abgeschreckt werden ein absolutes Must-Read, wobei ich vor dem doch ziemlich offenen Ende warnen möchte. Der 2. Band lässt hoffentlich nicht zu lange auf sich warten.