Rezension

Charaktertreffen in Ballybrady

Mitternachtsschwimmer -

Mitternachtsschwimmer
von Roisin Maguire

Bewertet mit 2 Sternen

Die kauzige Grace lebt zurückgezogen in einem kleinen Dorf an der irischen Küste. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit der Vermietung eines Cottage an Touristen. Nach einem tragischen Verlust droht Evan und seine Ehe zu zerbrechen, um den Kopf wieder freizubekommen, möchte er eine Woche in Ballybrady verbringen. Doch dann kommt es zum Lockdown, Evan kann das Feriendorf nicht mehr verlassen und seine Frau nicht zu ihm. Plötzlich hat Evan nicht nur mit seiner Trauer zu kämpfen, sondern muss sich auch mit den Dorfbewohnern und seinem tauben Sohn Luca.

Mitternachtsschwimmer von Roisin Maguire ist ein poetischer Roman über die Verletzlichkeit des Lebens, der mich leider emotional nicht mitnehmen konnte. 

Der Schreibstil der Autorin ist poetisch und dennoch leicht, sodass man gut durch die Seiten kommt. Inhaltlich konnte mich das Buch jedoch nicht überzeugen, ich wurde weder mit den Figuren und ihren Gedankengängen warm - allen voran Evan, den ich schrecklich fand -, noch mit ihren Dialogen. Deswegen konnte ich emotional auch nicht mitfühlen und empfand selbst das Ende eher platt und langweilig. 

Wenn man mit den Figuren sympathisieren und mitfühlen kann, dann ist Mitternachtsschwimmer bestimmt eine schöne, tiefgehende Lektüre. Mich hat es leider nicht erreicht.