Rezension

Das Labyrinth schlägt wieder zu

Das Labyrinth jagt dich - Rainer Wekwerth

Das Labyrinth jagt dich
von Rainer Wekwerth

Die 5 Überlebenden haben es geschafft, sich bereits durch 2 Welten zu kämpfen.
Weitere Welten und Abenteuer warten auf sie. Sie wissen, dass in jeder Welt vor dem neuen Tor Einer von ihnen zurückbleiben muss.
Sie erwachen getrennt von einander in einer neuen Welt, einer Welt, die sie nicht kennen und die ihnen Vieles und Einigen sogar Alles abverlangen. Aber sie geben nicht auf, sie kämpfen und gehen ihren Weg. Inzwischen gibt es auch Beziehungen untereinander, Liebe und Vertrauen gibt es, aber auch Neid.
Was werden sie tun, wenn die Tore vor ihnen erscheinen und es wird eins zu wenig sein? Zum ersten Mal kommt es zum Kampf um ein Tor …

Was war ich froh, als ich endlich den Nachfolgeband von „Das Labyrinth erwacht“ in Händen halten konnte. Die Spannung und Neugier war inzwischen ins Unermessliche gestiegen, so dass ich auch nicht lange mit dem Lesen gewartet habe.

Der Autor lässt die Protagonisten in einer unwirklichen Welt zu sich kommen. Jeder ist allein für sich, ohne Essen und Trinken. Sie sind völlig auf sich allein gestellt und sehen sich Aufgaben gegenüber, die ihnen fast ihre Grenzen zeigen. Wo einer mit den Herausforderungen gut klar kommt, da ist ein anderer am Ende seiner Kraft.

So unwirklich und fremd die erste Welt ist, so realitätsnah, schaudernd und beängstigend ist die zweite Welt. Hier müssen sich die Protagonisten wieder auf ihre Teamfähigkeit besinnen und den Feinden gemeinsam entgegentreten. Kämpfe auf Leben und Tod sind an der Tagesordnung und zeigen auch hier den 4 Überlebenden ihre Grenzen deutlich auf.

Rainer Wekwerth hat es wieder geschafft, mich in seine Fantasien der einzelnen Welten mitsamt den Protagonisten hineinzuziehen. Fasziniert beobachtete ich seinen Ideenreichtum über das, was in den Welten passiert. Das ist so einzigartig und glaubhaft dargestellt, dass man als Leser gar nicht auf die Idee kommt, die Welten wären nur erfunden. Die Beschreibungen sind so detailliert, dass ich das Gefühl hatte, ich bräuchte mich nur umzusehen und würde genau alles so erblicken, wie es beschrieben wurde.

Auch wenn man schon aus Teil 1 dachte, man wäre mit den Protagonisten eins, muss man erkennen, dass dem nicht so ist. Die einzelnen Charaktere wurden weiter vertieft und mittels der langsam erwachenden Erinnerungen erlebt auch der Leser einen Teil ihrer Vergangenheit mit und kann sich noch besser in die Protagonisten hineinversetzen.

Es passieren auch unerklärliche Sachen, die sicher erst in Band 3 ihre Auflösung finden. Ich hätte da eine Theorie parat, die ich natürlich nicht sagen werde.

Selbst die Liebe kommt in diesem Mittelband der Trilogie nicht zu kurz. Es ist ein Nehmen und Geben, bis zur selbstlosen Aufopferung.

Ein fantastischer Anschluss an den Vorgänger, der ein absolutes Muss zum Lesen darstellt. Spannung, Liebe, Neid, Hass und Selbstlosigkeit sind Gegenstand des Buches mit über sich hinauswachsenden Charakteren.
Absolut empfehlenswert.