Rezension

Das Schicksal macht manchmal stumm

Until Friday Night - Maggie und West
von Abbi Glines

Bewertet mit 4 Sternen

Maggie hat vor zwei Jahren unter tragischen Umständen ihre Mutter verloren. Das hat sie so mitgenommen, dass sie seither nicht mehr spricht. Jetzt nimmt sie die Familie ihres Onkels auf. Ihr gleichaltriger Cousin Brady wird zu ihrem Schutz abkommandiert. Das schmeckt ihm nicht besonders. Er ist im Football Team und er bemerkt schnell, dass seine Kollegen Maggie sehr hübsch finden. Er ringt allen das Versprechen ab, sie nicht anzubaggern. West befindet sich in einer Ausnahmesituation. Sein Vater liegt im Sterben und keiner seiner Freund weiß davon. Er macht gute Mine zum bösen Spiel. Als er  Maggie unter einem Baum trifft, kann er ihr nicht widerstehen und küsst sie stürmisch. Ab diesem Zeitpunkt verbringen die zwei viel Zeit miteinander. Obwohl sie anfangs kein Wort spricht, erkennt West, dass Maggie ihn besser versteht als jeder andere, denn sie hat ein Schicksal überlebt, das ihm noch bevorsteht.

Meine Meinung:
Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar. Da ich schon einiges von Abbi Glines gelesen hatte, wollte ich auch unbedingt diese Geschichte lesen.
Maggie hat ein ungewöhnliches Schicksal zu meistern, welches ich so noch nie gelesen habe. Wobei das in den USA nicht gerade selten sein wird. Sie reagiert auf diese Situation einzigartig, in dem sie aufhört zu sprechen. So schützt sie sich instinktiv. 
West weiß, dass sein Vater bald sterben wird und hat natürlich Probleme damit umzugehen. Als er auf Maggie trifft, weiß er zunächst nichts von ihrer Vergangenheit. Aber er spürt die Verbindung zwischen ihnen. Sie stützen einander auf unterschiedliche Weise und das hat mir gut gefallen.
Das einzige, was mich ein wenig gestört hat, dass man sehr, sehr wenig über das Drama rund um Maggie erfährt, und mehr auf Spekulationen angewiesen ist. Trotzdem ist die Geschichte sehr lesenswert. Die Trauer, die sich natürlich einschleicht, gehört zum Leben dazu und jeder hat sein Päckchen zu tragen. 
Maggie und West ergänzen und stützen sich gegenseitig. So stelle ich mir eine Partnerschaft vor.