Rezension

Sehr schöner Reihenauftakt

Until Friday Night - Maggie und West
von Abbi Glines

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Until Friday Night" war mein erstes Buch von Abbi Glines. Die Thematik, dass die Protagonistin nicht spricht, fand ich sehr interessant, weshalb ich es unbedingt lesen musste.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Beide Protagonisten haben ein schweres Päckchen zu tragen und haben mein Mitgefühl geweckt. Während Maggie ein sehr liebevolles und schüchternes Mädchen ist, war West oftmals gemein und arrogant seinen Mitmenschen gegenüber. Wie Maggie ist aber auch dem Leser sofort klar, dass dies lediglich ein Abwehrmechanismus ist, um seine Freunde auf Distanz zu halten. Es war süß und berührend, zu sehen, wie sich zwischen ihnen Vertrauen und Zuneigung entwickelt und sie sich gegenseitig versuchen zu retten.

Allerdings habe ich auch zwei kleine Kritikpunkte an der Geschichte. Zum Einen ging mir diese Annäherung zwischen den beiden am Anfang etwas zu schnell. Ich kann nachvollziehen, warum Maggie sich entschließt mit West zu reden, allerdings viel ihr das meiner Meinung nach zu leicht, wenn man bedenkt, wie lange sie geschwiegen hat. Und auch, dass West sich daraufhin wie bei einem Rettungsring an sie klammert, war für mich nicht vollkommen logisch. Mir ging der Übergang von "Fremde" zu "Ich brauche dich" zu schnell.
Zum Anderen fand ich es nicht gut, wie Brady eine sehr lange Zeit lang mit ihr umspringt, und dass sie sich dies gefallen ließ. Ich hätte mir erheblich mehr Widerstand von ihr gewünscht, was meiner Meinung nach auch eher zu ihrem Charakter gepasst hätte.

Fazit:
Trotz zwei kleiner Kritikpunkte hat mir die Geschichte um Maggie und West ausgesprochen gut gefallen. Von mir bekommt sie 4,5 Sterne, und die anderen Bücher der Autorin werden nicht mehr lange ungelesen in meinem Regal bleiben.