Rezension

Der Auftakt kann überzeugen mit seiner düsteren Atmosphäre!

Prison Healer (Band 1) - Die Schattenheilerin -

Prison Healer (Band 1) - Die Schattenheilerin
von Lynette Noni

Bewertet mit 5 Sternen

Spannend und düster

Der Schreibstil begeistert von der ersten Seite und durch den ganzen Roman. Die Autorin fängt mit einem gut lesbaren Stil die düstere und brutale Atmosphäre des Gefängnisses ein. Spannend und fesselnd zu gleich.

Das Cover ist für Verlagsbuch (Großverlag) wirklich mal ansprechend (das ist nicht immer so) man sieht die Gitter eines Gefängnisses mit einem Schloss. Die Pflanzen hinter dem Gitter scheinen zu sterben (da liegt wohl der Bezug zu den Gefangenen bzw. den Toten) und die aus dem Schloss wachsende wirkt gesund. Der Schriftzug Prison Healer und die Pflanzen im Schloss sind glänzend hervorgehoben, das Schloss dagegen wirkt wie ein gepresst (vertieft). Auch die Farben und der komplette harmonieren.

Der Klappentext hat mich mit seinem Inhalt neugierig gemacht, ich drehe immer die Bücher rum und lese zuerst den Klappentext, wenn der mich anspricht, darf es mit nach Hause.

Fazit:
Wir lernen im Roman Kiva kennen sie ist seit ihrem siebten Lebensjahr in Zalindov eingesperrt, dem brutalsten und grausamsten Gefängnis ganz Wenderalls. Zehn Jahre hat sie es jetzt schon geschafft, zu überleben und tut als Heilerin alles in ihrer Macht stehende, damit auch die anderen Insassen am Leben bleiben.

Dann wird die schwerkranke Rebellenkönigin Tilda nach Zalindov gebracht wird, nun muss Kiva eine folgenschwere Entscheidung treffen. Stellvertretend für Tilda unterzieht sie sich dem Elementarurteil, bei dem sie in vier Aufgaben um ihr Leben kämpft. Wenn es ihr gelingt, alle Aufgaben zu überleben, werden sie und Tilda von allen Strafen freigesprochen und dürfen Zalindov verlassen, doch wenn sie es nicht schafft, stirbt nicht nur Kiva, sondern auch die Rebellenkönigin Tilda.

Und als wäre all das noch nicht genug, kämpft sie auch noch mit ihren Gefühlen, die der neue Gefangene Jaren in ihr auslöst.
Die Protagonisten sind je auf seine Art authentisch und einzigartig. Besonders Kiva die Hauptprotagonistin konnte begeistern, man konnte mit ihr leiden, zweifeln und hoffen, die schweren Aufgaben zum Elementarurteil zusammen mit ihr erleben und lösen. Es fiel einem sehr leicht sich in sie hinein versetzten zu können.

Jaren ist anders als andere Gefangene, vorlaut fällt es ihm oft schwer den Mund zu halten. Aber er ist beharrlich und hilft Kiva wo er geht. Allerdings scheint er über seine Herkunft ein Geheimnis zu machen.
Aber zwei eher Nebenprotagonisten haben mir mit ihrer Art besonders gefallen: Tipp, ein elfjähriger Junge der oft Kiva als Assistent auf der Krankenstation hilf, er ist ein wahrer Sonnenschein und Naari, eine der Wärterinnen. Von Anfang haben Kiva und sie einen Draht zueinander der schon fast freundschaftlich anmutet.

Ich glaube auch das originelle und außergewöhnliche Setting in einem schrecklichen Gefängnis, was eigentlich schon eine Welt für sich ist, vor allem die daraus herrührende düstere und brutale Atmosphäre macht den Reiz der Handlung aus. Noch dazu aktuelle Themen wie Seuchen, Krankheiten, Heilen und die Suche nach Heilmitteln vermischt mit einer Portion Magie sowie einer romantischen, aber nicht zu bestimmenden Liebesgeschichte begeistern und unterhalten mit einem hohen Niveau. Spannung und überraschende Wendungen inklusive – und das Ende macht gespannt auf Band 2 Prison Healer – Die Schattenrebellin (erscheint 14.September 2022). Es sind im englischen drei Bände, hoffen wir das es auch in deutscher Sprache drei Stück werden!

Für mich eine gelungene und runde Sache auch optisch die 5 Sterne verdient hat.