Rezension

Ein spannender Auftakt, der mich durchweg positiv überrascht hat.

Prison Healer (Band 1) - Die Schattenheilerin -

Prison Healer (Band 1) - Die Schattenheilerin
von Lynette Noni

Bewertet mit 5 Sternen

An YA Fantasy Romane habe ich mittlerweile gar keine Erwartungen mehr und lese sie, ehrlich gesagt, auch nur noch sehr selten, weil ich in den letzten Jahren einfach zu viele davon gelesen habe und ich zunehmend schneller genervt war, von dem immergleichen Ablauf und den immergleich nervigen Protagonist:innen.

Zwischendurch erregt aber immer mal wieder ein YA Fantasy Roman mein Interesse, so auch PRISON HEALER, in dem es um die 17-jährige Kiva geht, die seit 10 Jahren im Gefängis Zalindov "über"lebt. Ihr Vater war Heiler und hat Kiva alles an Wissen vermittelt, was ihre gemeinsame Zeit hergab, weshalb Kiva für den Vorsteher von Zalindov von großem Wert ist und Kiva gewisse Freiheiten in ihrem Alltag erlaubt. Als die gefürchtete Rebellenkönigin von Wenderall ins Gefängnis gebracht wird, steht Kiva ein Wendepunkt bevor, denn die Zalindovrebellen drohen ihr, die Rebellenkönigin nicht sterben zu lassen und der Vorsteher verlangt, dass sie Tilda auf die Beine bringt, denn die Rebellenkönigin muss sich dem Elementarurteil stellen, welches vier Prüfungen umfasst, die kaum Jemand je bestanden hat. Als die erste Prüfung näherrückt und Tilda keine Anzeichen der Besserung zeigt, fasst Kiva einen törichten Entschluss. Sie tritt an Tildas Stelle an, denn wenn sie besteht, sind beide Frauen frei. Verliert sie, dann müssen Beide sterben.

Hilfe und Support findet sie in dem 11jährigen Jungen Tipp, den ich schnell ins Herz geschlossen habe, aber auch in Jaren und der Aufseherin Naari.

Die Idee war vielleicht nicht gänzlich neu und manches hat mich vage an die Bücher von Sarah J. Maas erinnert, die dieseb Roman auch empfiehlt. Es hat mich aber nicht im Geringsten gestört, weil der Schreibstil einfach so gut und flüssig war, dass ich wider Erwarten nur so durch die Seiten gerauscht bin. Auch als sich im Mittelteil ein bisschen weniger getan hat, als im letzten Drittel.

Ich mochte die Figuren um Kiva, die schon Freunde sind oder sich zu solchen entwickeln und ich habe die Figuren, die ihr das Leben schwer machen und einfach schrecklich undankbar Gerüchte und Lügen über sie verbreiten gehasst.

Was den Plot betrifft, so hatte ich zwischendurch immer mal wieder die ein oder andere Vorahnung, die sich auch bestätigt hat. Mit dem Ende wurde ich allerdings KOMPLETT überrumpelt und das habe ich tatsächlich ziemlich abgefeiert.

Alles in allem ist der Autorin hier ein sehr spannender, manchmal recht grausamer und überraschender Auftakt gelungen. Bei all der Trost- und Hoffnungslosigkeit in Kivas Leben, hat die Autorin die richtige Dosis an Licht und Liebe eingebracht. Ich mochte es wirklich sehr und freue mich sehr doll auf die Fortsetzung.