Rezension

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Der Sommer, in dem ich von einem Buch überrascht wurde

Der Sommer, in dem es zu schneien begann
von Lucy Clarke

Bewertet mit 4 Sternen

Allgemeines:

„Der Sommer, in dem es zu schneien begann“ ist der zweite Roman der Autorin Lucy Clarke. Der Roman ist 2015 im Piper Verlag erschienen und hat 400 Seiten. Das Buch ist wirklich schön gestaltet, das Cover und auch den Buchschnitt zieren blau-weiße Wellen. Der Titel ist vorne und auch an der Seite in einer Schriftart gestaltet, die an Handschrift denken lässt. Alles in allem eine sehr aufwendige Gestaltung. Das Buch suggeriert einem durch das Cover eine leichte Liebesgeschichte. Auch der hinten abgedruckte Text lässt eher daran, als an etwas anderes, denken:

 (Inhalt:)

„Manche Sommer sind mehr als nur eine Jahreszeit – sie verändern dein Leben. Weil deine heile Welt von einer Sekunde zur nächsten in Schutt und Asche liegt. Weil du Dinge erlebst, die wie eine eiskalte Welle über dich hereinbrechen und dich mit voller Wucht herumwirbeln. Weil du Liebe dort findest, wo du sie am wenigsten vermutest.“

 

Meine Meinung:

Doch dieses Buch ist nicht nur eine Liebesgeschichte. Es überrascht. Es ist tiefgründig. Es verarbeitet schlimme Ereignisse. Und es lässt Liebe zu, das ist wahr. Aber es ist überhaupt nicht so seicht oder kitschig wie das Cover es mir im Vorfeld suggeriert hat. Die Charaktere sind wirklich toll beschrieben und vorstellbar, man kann sich gut in sie hineinversetzen. Die Autorin versteht es, Hinweise auf den Ausgang der Geschichte subtil mit einzuflechten, so dass ich manche Stellen ein zweites Mal gelesen oder erst hinterher gedacht habe, ach ja, stimmt, das wurde ja schon erwähnt und ich hätte es bereits wissen können. Durch diese Strategie baut sie die Spannung einfach perfekt auf.

Fazit:

Alles in allem ein Buch, das hoffentlich nicht unterschätzt und noch sehr häufig gelesen werden wird! Ich vergebe 4 Sterne - für 5 Sterne hätte das Cover besser zur Ernsthaftigkeit der Geschichte passen müssen.