Rezension

Die Hoffnung auf ein neues Fegoria

Fegoria - Gefährliche Wege - Annika Kastner

Fegoria - Gefährliche Wege
von Annika Kastner

Bewertet mit 4 Sternen

Es handelt sich um den zweiten Teil einer fünfteiligen Reihe. Ein dreifaches Hipp-Hipp-Hurra, dass sie bereits abgeschlossen ist, denn der Cliffhanger hat es in sich!

Bei einer Wanderung gelangt Alice ungewollt nach Fegoria: eine Welt, die so ganz anders ist als unsere. Dort leben Orks, Trolle, Zwerge, Drachen und noch allerlei andere Sagengestalten. Sie fühlt sich sofort zu Crispin, dem Prinz und Thronfolger der Elben hingezogen. Gemeinsam können die beiden eine neue Zukunft erschaffen: voller Hoffnung und ohne Krieg. Sie müssen sich allerdings auch gegen Misstrauen und Furcht bewähren, denn solch eine Verbindung wie zwischen den beiden hat es seit Jahrhunderten nicht gegeben! Außerdem wittern die Albe - die Todfeinde der Elben - ebenfalls ihre Chance auf einen Neuanfang. Doch für ihre finsteren Pläne brauchen sie Alice. Und so müssen Alice und Crispin aneinander glauben, sich gegenseitig vertrauen und über sich selbst hinaus wachsen, um gegen ihre Widersacher zu bestehen.

Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven von Alice und Crispin. Es ist schön zu beobachten in wie weit sich ihre Beziehung mittlerweile gefestigt hat. Wir erhalten einen umfangreichen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Im Verlauf tut es daher weh zu lesen, wie Alices Denkweise sich wandelt. Ich kann den Schmerz, die Verzweiflung, die Wut und den Hass der beiden gut nachvollziehen. Trotz allem ist Alice unglaublich stark und mutig. Sie versucht immer das beste aus einer Situation zu machen. Ihre Fähigkeiten haben sich schon sehr verbessert, ich bin echt gespannt, was wir da noch erwarten dürfen. Ich finde auch Crispins Entwicklung und seine Einstellung seinem Vater gegenüber krass, da hat er sich wirklich stark verändert. Aber er ist immer noch pflichtbewusst und seinem Volk gegenüber loyal. Seine oberste Priorität liegt jetzt allerdings beim Wohlergehen seiner Gefährtin.

Spannend fand ich, dass wir mehr über die Albe erfahren. Hier zeigt sich aber auch schnell: nicht alle Albe sind böse, ebenso wie nicht alle Elben gut sind. Dennoch sind Grimm, Kota und Castiell schon durchaus hassenswert.

Es wird wieder emotional und humorvoll, aber ebenso kämpferisch, blutig und brutal. Wir dürfen uns über die ein oder andere unerwartete Wendung freuen und lernen neue interessante Charaktere und Wesen kennen. Außerdem gibt es eine Prophezeiung, wie cool ist das denn?