Rezension

Die machtvolle Gegenwart der Berge

Acht Berge
von Paolo Cognetti

Bewertet mit 5 Sternen

Die beiden Jungen Pietro und Bruno freunden sich in einem Bergdorf an und machen gemeinsam Ausflüge in die nahegelegenen Berge. Pietros Eltern haben den allmählich der Vergessenheit anheimfallenden Ort Grana als idyllisches und preiswertes Urlaubsrefugium entdeckt; Bruno wohnt dort und muss die Kühe seines Onkels hüten. Pietros Vater schleift seinen Sohn von Kindheit an wie in einem Siegesrausch auf die höchsten Gipfel; Brunos Vater interessiert sich überhaupt nicht für seinen Sohn, der sich selbständig mit den Bergen vertraut macht. Pietro revoltiert als Jugendlicher gegen die strengen väterlichen Vorstellungen und entzieht sich den gemeinsamen Urlauben. Nach dem Tod des Vaters kehrt er schließlich an den Sehnsuchtsort seiner Kindheit zurück. Sein alter Freund Bruno, den er dort wiedertrifft, hilft ihm, die Berge, aber auch seinen verstorbenen Vater, ganz neu kennenzulernen. Aber auch Bruno, der versucht, sich als Bergbauer selbständig zu machen, braucht irgendwann Hilfe ...

Das wunderschön gestaltete düster-aquarellige Cover trifft den Charakter des Buches auf erstaunliche Weise: ein Roman wie ein Gemälde, in akribischer Detailarbeit entstanden, und doch ein vollendet komponiertes Ganzes.

Die Erzählweise entzieht sich den gewohnten Suspense-Mechanismen; es „passiert“ eigentlich nicht viel, gemessen an dem, was man gewöhnlich in Romanen an Spannungsaufbau erwartet; trotzdem fand ich das Buch einfach atemberaubend.

Was soll ich noch weiter dazu sagen? Lest selbst.

Kommentare

Naibenak kommentierte am 22. Dezember 2020 um 15:33

JAAAAA ♥♥♥

wandagreen kommentierte am 22. Dezember 2020 um 18:10

Was soll ich dazu noch sagen? Außer, dass uns allen (also den wahrhaftigen Lesern) dieser Roman sehr gut gefallen hat.

Arbutus kommentierte am 22. Dezember 2020 um 20:29

Ich freue mich, dass wir einer Meinung sind.