Rezension

Die Suche nach Zugehörigkeit und Identität durch das Netz

Creep -

Creep
von Philipp Winkler

Bewertet mit 4 Sternen

CREEP ist das erste Buch von Phillip Winkler, das ich gelesen habe. Wir begleiten hier zwei jungen Menschen, die sich in der digitalen Welt aufhalten und sich immer mehr der Realität entziehen.

In einem Strang befinden wir uns in Deutschland und lernen Fanny kennen, die in einem Unternehmen namens BELL in der Entwicklungsabteilung arbeitet, in der Überwachungskameras anbietet. Im zweiten Strang lernen sind wir in Japan bei Junya, der sein Zimmer nicht mehr verlässt, beide sind außergewöhnlich Protagonisten und verlieren sich in der Welt des Darnet...

Ich muss sagen, dass ich das Buch sehr gern gelesen habe, der Schreibstil ist wirklich großartig zu lesen und hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ich habe das Buch in kürzester Zeit gelesen. Der Autor thematisiert hier wichtige reale Perspektiven und Lebensweisen. Auch wenn es um das Thema Netz/Darknet geht und einige fachliche Aspekte beschrieben werden, ist es doch eher ein Soziodrama um zwei junge Menschen und ihre Traumata, Wünsche und das wie sie Erlebtes verarbeiten. Das Internet wird hier tatsächlich als die Verbindung dargestellt, wobei man sagen muss, dass die beiden eigentlich garnicht aufeinandere treffen, das hätte ich mir etwas mehr erhofft. Das Digital-Deutsch fand ich jetzt nicht so anstrgend, es wird dann im Laufe der Handlung auch immer weniger. Den Part mit Junya fand ich anfänglich sehr interessant, nur irgendwann hat mich seine Geschichte etwas verwirrt zurückgelassen...Es ist ein gutes Buch, das mich aber vor allem durch den Schreibstil packen konnte, daher vergebe ich 4 Sterne und bedanke mich ganz herzlich.