Rezension

Ein besonderer Ermittler

Lost in Fuseta - Gil Ribeiro

Lost in Fuseta
von Gil Ribeiro

Bewertet mit 4 Sternen

Leander Lost nimmt nicht ganz freiwillig an einem Austauschprogramm der europäischen Polizeibehörde Europol teil und kommt so nach Fuseta an der Algarve. Am Flughafen wirkt er schon recht verloren, als ihn seine neue Kollegen abholen. Aber er bleibt ihnen auch weiterhin ein Rätsel. Kaum ist Lost da, gibt es auch schon einen Todesfall und er ist gleich überzeugt, dass es sich um Mord handelt.

Der Schreibstil ist einfach und gut zu lesen.

In diesem Buch geht es weniger um den Kriminalfall als um die Persönlichkeit von Leander Lost. Bereits nach wenigen Seiten, dachte ich mir, dass er autistische Züge zeigt und meine Annahme bestätigt sich dann auch im Laufe der Geschichte. Lost leidet unter dem Asperger-Syndrom. Seine Kollegen Graciana Rosado und Carlos Esteves sind über sein Verhalten ziemlich irritiert, denn er zählt Ecken, um sich zu beruhigen und ist gerade heraus, denn lügen kann er nicht. Aber alles, was sich mit Logik erschließen lässt, ist sein Ding. Als Team sind die drei unschlagbar, denn sie merken bald, dass sie sich gut ergänzen. Bis dahin kommt es aber manchmal zu komischen Situationen.

Der Fall an sich hat mit der Wasserversorgung an der Algarve zu tun. Ein sehr aktuelles Thema, den es geht um Wirtschaftsinteressen und Sobald Geld und Gier ins Spiel kommen, wird die Sache schmutzig.

Es ist ein eher ruhiger Krimi und die Spannung hält sich in Grenzen Die Zusammenhänge bleiben unklar, so dass man am Ende von der Auflösung überrascht wird. Sehr gut wird die Atmosphäre an der Algarve und die Lebensart der Menschen dort beschrieben, so dass ein wenig Urlaubsfeeling entsteht.

Mir hat das Buch gut gefallen.