Rezension

Ein Buch mit vielen wichtigen Botschaften, das leider erst in der zweiten Hälfte so richtig in Fahrt kommt

Liane und das Land der Geschichten - Elif Shafak

Liane und das Land der Geschichten
von Elif Shafak

Liane liebt Geschichten und Bücher über alles, ihren Namen jedoch nicht, denn wegen diesem wird sie oft von ihren Mitschülern aufgezogen. Aufgrund dieser Hänseleien zieht sie sich gerne in die Schulbücherei zurück und steckt ihre Nase oft tief in die spannenden Bücher. Eines Tages macht sie dort die Entdeckung eines achten Kontinentes und plötzlich tauchen dann auch noch zwei hilfesuchende Kinder dieses Kontinentes auf, die sie mitnehmen auf eine spannende und fantastische Reise. Aber mehr wird nicht verraten!

 

Mit ihrem Kinderbuchdebüt „Liane und das Land der Geschichten – Ein Buch über die Magie des Lebens“ ist Elif Shafak ein lesenswertes Abenteuer mit vielen wichtigen Botschaften gelungen, das im Verlag arsEdition erschienen ist und in der gebundenen Ausgabe 160 Seiten umfasst. 
 

Bereits das kunterbunte und liebevoll gestaltete Cover ist ein echter Eyecatcher. Es lädt absolut zum Lesen und Träumen ein. Dafür benötigt man dann jedoch vor allem in der ersten Hälfte des Buches einen langen Atem. Viele Passagen ziehen sich in meinen Augen sehr lange durch viele Ausführungen hin und lassen einen Lesefluss zunächst nicht richtig aufkommen. Zudem wirkt die Atmosphäre anfangs sehr traurig und belastend, da Liane eine schwierige Zeit durchmacht. Sie wird gemobbt, ist oft alleine und einsam. Umso besser wird dann jedoch die zweite Hälfte des Buches. Hier wird es spannend, die Seiten fliegen nur so dahin und jetzt kommt richtige Lesefreude auf. 
Manchmal hat man aufgrund des poetischen Schreibstils auch das Gefühl, man würde sich in einem echten Märchen befinden.
 

Sehr gefallen haben mir die vielen Botschaften, die in diesem Buch stecken. Neben der Wichtigkeit von Büchern, des Lesens und der Phantasie werden Themen wie Glück, Zufriedenheit, aber auch Ausgegrenztsein und Einsamkeit thematisiert.

                                            

Fazit: Ein Buch, das viele tolle Botschaften vermittelt, wenn man sich durch den langatmigen Anfang kämpft, das zum Nachdenken einlädt und dann leider viel zu schnell endet.