Rezension

Ein Geheimnis

Melody -

Melody
von Martin Suter

Bewertet mit 5 Sternen

Martin Suter versteht es wie kein Zweiter Romane und Kriminalfälle so miteinander zu verknüpfen, dass eine stimmige Story mit ungeahnter Sogwirkung entsteht. Auch hier erschafft er wieder ein Geheimnis. Ein Buch über eine schöne Frau und ein Verschwinden unter mysteriösen Umständen. 

 

Zum Inhalt: Tom Elmer ist arbeitsloser Jurist und pleite. Der Job als Chronist und Nachlassverwalter des angesehenen Dr. Stotz erscheint ihm also wie Rettung und Traum. Doch kaum angekommen merkt er, dass ein Geheimnis Stotz‘ Leben umrankt, denn dessen Verlobte verschwand vor über 40 Jahren spurlos.

 

Suter schreibt einfach unglaublich packend und plastisch, sodass ich als Leser direkt auch in Stotz’ Leben und seine Geheimnisse hineingezogen wurde. Die Geschichte wechselt dabei zwischen Stotz’ Erzählungen seiner Erinnerungen an das Erlebte und Toms eigenen Eindrücken über seinen Auftraggeber und dessen faszinierenden Werdegang. Das ist ein sehr raffinierter Kniff durch den Stotz einerseits sehr greifbar wird, andererseits ist die Geschichte dadurch sehr subjektiv. 

 

Schnell wird klar, dass Dreh- und Angelpunkt der Geschichte Melody und ihr Verschwinden sind und gemeinsam mit Tom war ich erpicht darauf, die Wahrheit über ihr Verschwinden zu erfahren. Als das Unterfangen fast schon aussichtslos scheint, tun sich neue Erkenntnisse und eine unglaubliche Wendung auf. Das war wirklich großartig ausgearbeitet und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

 

Das Handlung ist wie eine Schnitzeljagd, voller Misserfolge und falschen Fährten, die mich bestens unterhalten hat. Eine Geschichte voller Tragik und Dramatik, in der nicht jedes Geheimnis so ist, wie es zunächst scheint.