Rezension

Höchstvergnüglich

Melody -

Melody
von Martin Suter

Bewertet mit 5 Sternen

Tom Elmer war von Beruf Sohn. Ein endloses Jura-Studium, ein Lebensstil, der nicht dem eines Studenten entspricht, finanziert vom reichen Vater.
Als dieser stirbt und der Reichtum sich in Luft auflöst, muss Tom sich einen Job suchen. Seltsamerweise haben die Top-Anwaltskanzleien aber nicht auf ihn gewartet...

Deshalb nimmt er das Angebot des Dr. Stolz an, seine Nachlass zu ordnen und die Geschichtsschreibung nach dessen Tod entsprechend positiv darzustellen.
Dr. Stolz hat nicht mehr lange zu leben, aber in der verbleibenden Zeit entwickelt sich ein Nähe zwischen den Beiden.
Bald wird klar, dass das Verschwinden der Verlobten des Nationalrats Stolz vor 40 Jahren immer noch das große Thema in seinem Leben ist.

Das Buch war feine und köstliche Unterhaltung für mich.
Die Einblicke in das Leben der Schwerreichen, ihr Handeln und auch der Umgang anderer Menschen mit ihnen, die Freunde, die aber doch auch eher Zweckbeziehungen waren. Köstlich!

Das Geheimnis um Melody hat dann noch eine gute Spannung in die Handlung gebracht, auch hier hat mir die Auflösung sehr gut gefallen. Plötzliche Wendungen und dazu der unvergleichliche Stil Suters, die 336 Seiten waren viel zu schnell ausgelesen.

Feine Unterhaltung, Gesellschaftsstudie und Krimi-Elemente. Ein großes Lesevergnügen.