Rezension

Ein intensiver Roman, der unter die Haut geht

Die Unbändigen -

Die Unbändigen
von Emilia Hart

Bewertet mit 4 Sternen

Den Namen der Autorin, Emilia Hart, werde ich mir garantiert merken und auf zukünftige Neuerscheinungen hoffen, denn ihr erstes Werk mit dem Titel „Die Unbändigen“ zog mich schnell in seinen Bann. Da die Protagonistinnen zu verschiedenen Zeiten leben und von ihren herausfordernden Alltagssituationen so glaubwürdig erzählen, fühlte ich mich schnell mit ihnen verbunden und fieberte mit. Alle drei Frauen scheinen über eine rätselhafte Gabe zu verfügen, ziehen aus einem naturverbundenen Leben ihre Kraft und müssen sich gegen Diskriminierung und Unterdrückung zur Wehr setzen. Zum Beispiel - diese Information ist in der Buchbeschreibung zu finden - wird Altha im Jahre 1619 der Hexerei angeklagt. Während des Lesens habe ich mich immer wieder gefragt, ob sie tatsächlich über magische Fähigkeiten verfügt und welches Geheimnis sie mit Violet und Kate verbindet. Auch der stimmungsvoll mitreißende Schreibstil der Autorin trug dazu bei, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. Das Mitfiebern war meinerseits erwünscht und erzeugte Spannung. Mir fiel es beim Lesen jedoch schwer, nicht mitzuleiden. Hin und wieder habe ich mir gewünscht, das innere Auge schließen zu können, um einfach nicht mitansehen zu müssen, was diese tapferen Frauen durchmachen. Für einen kleinen Hinweis innerhalb der ersten Buchseiten wäre ich dankbar gewesen, um mich emotional besser vorbereiten zu können. Allerdings ist das empfundene Mitleiden nur ein Indikator dafür, wie tief ich in diese intensive Geschichte versunken war und gücklicherweise werden die bedrückenden Schatten von der ermutigenden Grundbotschaft des fulminanten Romans vertrieben. Daher spreche ich eine eindeutige Leseempfehlung aus: Emilia Hart hat ihre Bestimmung im Schreiben gefunden!