Rezension

Ein leichtes und gefühlvolles Buch welches ich in einem Rutsch durch hatte

Der Wahnsinn, den man Liebe nennt - Clara Römer

Der Wahnsinn, den man Liebe nennt
von Clara Römer

Bewertet mit 4 Sternen

Susa liebt ihren Wolf, seit der ersten Begegnung. Er ist einfach so anders als die meisten Männer und seine blassblauen Augen lassen Susa einfach dahinschmelzen. Ihr Glück ist perfekt, auch wenn Susa sich in der neuen, noblen Wohnung nicht so ganz wohlfühlt. Dann erhält sie plötzlich einen Anruf der Spedition, welche gerne einen Liefertermin für den neuen Kühlschrank ausmachen möchte. Doch die angegebene Lieferadresse ist nicht die Adresse von Susas und Wolfs gemeinsamer Wohnung. Nachdem Susa keine befriedigenden Antworten erhalten hatte, sucht sie die Adresse auf. Ihr öffnet eine Frau mit einem kleinen Mädchen. Josie sieht Wolf wie aus dem Gesicht geschnitten aus und plötzlich fängt sich Susas Welt an zu drehen.

Das Cover von „Der Wahnsinn den man Liebe nennt“ hat mich sofort angesprochen. In blassen Farben gehalten mit rosa Herzen in unterschiedlicher Intensität. Die Knicke und Risse und die eindrucksvolle Schrift haben mich sofort begeistert.

Es war mein erstes Buch von Clara Römer und ich muss sagen, ihr Schreibstil gefällt mir ausserordentlich gut. Er ist unheimlich lebendig und authentisch aber auch sehr gefühlvoll.Manchmal hatte ich das Gefühl, die Menschen in diesem Buch sehr gut zu kennen. Fast so als wären es alte Bekannte.

Susa war mir gleich von Anfang an sympathisch. Sie wirkte unheimlich normal und fast schon schüchtern und ängstlich. Unter ihren Freunden wir sie auch oftmals „Hasenfuß“ genannt, da ihr meist der Mut fehlt. Aber durch diese Geschichte mit ihrem Mann ist sie sichtlich über sich selbst hinausgewachsen.

Wolf hätte ich gleich zu Beginn den Kragen umdrehen könnte. Ein eingebildeter Schnösel für den nur materielle Dinge zählen. Zumindest seit er mit seiner Immobilienfirma so erfolgreich geworden ist. Als er sich dann immer mehr in ein Netz aus Lügen verfängt, war es mit meiner Sympathie eh gelaufen.

Auch alle anderen Figuren waren autenthisch beschrieben und trugen zur Auflockerung und Spannung bei. Ich mochte sie alle sehr gerne, hielten sie doch auch die eine oder andere Überraschung bereit.

Fazit

Ein wunderschöne, leichte und gefühlvolle Lektüre. Durch die vielen Nebenschauplätze wird das eigentliche Thema nicht überstrapaziert, sondern lässt einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Nach 1,5 Tagen hatte ich es durch und würde es jederzeit wieder lesen.