Rezension

Ein Literaturkurs zur Bewältigung eines Traumas

Was uns bleibt ist jetzt - Meg Wolitzer

Was uns bleibt ist jetzt
von Meg Wolitzer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Jam trauert um ihren Freund Reeve, mit dem sie 41 Tage hatte, bevor er gestorben ist. Nichts und niemand kann sie aus ihrer Verzweiflung befreien, so dass ihre Eltern sich dazu entschließen, sie nach Wooden Barn zu schicken, einem Internat für "fragile" Jugendliche. Dort gibt es kein Internet und keine Smartphones. Jam teilt sich ein Zimmer mit DJ, die erstmal recht abweisend wirkt.

Und dann wird sie auch noch dem Literaturkurs von Mrs. Quenell zugeteilt - darauf hat sie gar keine Lust. DJ ist neidisch, weil sie gerne in dem Kurs wäre. Dieser Kurs ist jedoch ganz anders als erwartet. Außer Jam sind nur vier weitere Teilnehmer da. Gemeinsam sollen sie sich mit dem Werk von Sylvia Plath auseinander und "The Bell Jar" sowie Gedichte lesen. Und sie sollen Tagebuch führen und sich umeinander kümmern.

Das Thema des Buches hat mir gut gefallen. Die Jugendlichen haben alle etwas erlebt, das sie aus der Bahn geworfen hat und wir erfahren nach und nach die Geschichten. Auch von Jams Leben erfahren wir anfangs gar nicht so viel. Das Buch liest sich leicht und flott, die Thematik ist interessant und auch der kleine Hauch Mystik, auf den ich nicht vorbereitet war, ist passend.

Leider fehlte es mir ein wenig an Tiefgang und viele Aspekte werden nur angerissen. Dennoch denke ich, dass dieses Buch für Jugendliche gut geeignet ist, sich mit den Themen auseinander zu setzen und Anstöße zu erhalten.