Rezension

Ein Regionalkrimi, den man nicht einfach so weiter empfehlen kann, dies muss jeder für sich selbst entscheiden.

Das Dorf der Lügen - Barbara Wendelken

Das Dorf der Lügen
von Barbara Wendelken

Bewertet mit 3 Sternen

Das Dorf der Lügen

Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde mitlesen und danke dem Piper Verlag für das Leseexemplar.

Cover: Das Cover ist eigentlich sehr durchschnittlich. Vorn ist eine grüne Wiese zu sehen mit ein paar Lämmern, die grasen. Dahinter ist ein altes Haus zu sehen, was schon ein paar gute Jahre hinter sich zu haben scheint, wenn man die Farben und die Formen sich anschaut. Und darüber ein durchzogener Wolkenhimmel mit fünf Möwen. Im Himmel steht auch der Name des Buches und die Autorin.

Herausgeber ist Piper Taschenbuch (14. Juli 2014) und das Buch hat 432 Seiten.

Kurzinhalt: in Alptraum für Polizeikommissarin Viktoria Engel: Sie erschießt im Dienst einen Unschuldigen, den 16-jährigen Rouven Kramer. In ihrer Not inszeniert sie die Tat, als hätte sie aus Notwehr gehandelt, doch die Dorfbewohner hegen Zweifel. Als kurze Zeit später eine weitere Leiche auftaucht, bizarr inszeniert wie Rouvens Tod, bricht eine Welle von Misstrauen über das Dorf herein, bis sich niemand mehr vor dem anderen sicher fühlt …

Meine Meinung: Der tolle, flüssige Schreibstil hat mich immer wieder animiert, weiter zu lesen. Auch die Kapitel waren in einer angenehmen Länge eingeteilt. In dem Buch erlebt man immer wieder die  Verstrickungen in einem kleinen Ort, wo jeder jeden kennt und wenn man dann nicht mehr sicher sein kann, wer der Täter ist, dann wird es schlimm. Jeder verdächtigt jeden und die Polizei steckt mittendrin und vertuscht auch noch nebenbei vieles. Obwohl ich ein wenig mehr Tiefgang mir gewünscht hätte im Misstrauen der Dorfbewohner, dies war alles ein wenig oberflächlich und zu pauschal. Ein wenig haben mich die sehr verwirrenden Mutmaßungen doch gestört, denn sie hatten eigentlich nichts damit zu tun und haben dem Leser unnötig viel Zeit weggenommen, die man hätte besser einsetzen können. Die Protagonisten waren mir aber durchweg alles sehr sympathisch und sehr plastisch beschrieben. Was ich aber noch bemerken muss, im ganzen Buch hat sich die Autorin sehr viel Mühe gemacht, um viele Menschen zu Tätern werden zu  lassen und dann präsentiert sie den Mörder auf ein paar ganz wenigen Seiten, die mir sehr mager erschienen.

Mein Fazit: Ein Buch, welches sehr angenehm zu lesen ist, was sehr viele Wendungen aufweist, die aber noch nichts über den wahren Täter verraten. Der Anfang liest sich aber sehr zäh und man muss schon sehr willig sein, um das Buch weiter zu lesen, wenn man dann aber in der Geschichte drin ist, macht es Spaß, weiter zu lesen. Das Ende kam mir leider zu schnell und abrupt daher, da hätte man noch was daraus machen können. Ein Regionalkrimi, den man nicht einfach so weiter empfehlen kann, dies muss jeder für sich selbst entscheiden.