Rezension

Eine Amateurdetektivin ermittelt

Geheimnis am Weihnachtsabend -

Geheimnis am Weihnachtsabend
von Gladys Mitchell

Bewertet mit 3 Sternen

Ich liebe britische Krimis! Daher lese ich an den Feiertagen gerne mal einen klassischen (Neo)Whodunit. Der Titel „Geheimnis am Weihnachtsabend“ versprach fesselnde Unterhaltung, und nach einem Blick auf den Klappentext war ich regelrecht ‚angefixt‘, zumal das englische Original bereits 1936 publiziert wurde. Ich entdecke gerne gut gemachte Neuauflagen:

„Beatrice Adela Bradley, die sich in London einen Namen als Amateurdetektivin gemacht hat, beschließt, ihrer Heimatstadt über die Weihnachtsfeiertage den Rücken zu kehren und lässt sich kurzerhand aufs Land kutschieren. Im hügeligen Oxfordshire lebt ihr Neffe Carey Lestrange, der über Weihnachten mehrere Gäste in seinem Gutshaus versammelt hat. Die Stimmung unter den Besuchern der Farm ist entspannt, doch eine lokale Spuklegende sorgt für Aufregung. Vor allem, weil ein mysteriöser Brief dazu verlockt, dem kopflosen Geist um Mitternacht im benachbarten Städtchen aufzulauern. Das kaputte Auto von Mrs Bradley macht dem Vorhaben zunächst einen Strich durch die Rechnung. Doch dann wird der Anwalt des Dorfes, der ebenfalls ein Schreiben des mysteriösen Briefeschreibers erhalten hat, tot am Fluss aufgefunden. Und Mrs. Bradley ist nicht die Einzige, die einen Mord wittert ...“

Klingt spanned,  oder?

Nach Abschluss der Lektüre muss ich leider feststellen, dass das einzig Spannende am Roman die Sprache war. Stilistisch war das Ganze nicht einmal schlecht gemacht, aber die Figuren konnten mich nicht begeistern. Auch der Handlungsverlauf war nicht nach meinem Geschmack, die Erzählung zog sich unglaublich in die Länge, auch Wiederholungen blieben leider nicht aus. Die Amateurdetektivin, die auf den Spuren Agatha Christies (beziehungsweise Miss Marples) wandelt, konnte mich in der Gesamtschau leider nicht überzeugen. Es gibt schlechtere Krimis, aber auch bessere, um ehrlich zu sein. Von mir gibt es drei wohlwollende von insgesamt fünf möglichen Sternen für Gladys Mitchells „Geheimnis am Weihnachtsabend“ , empfehlen kann ich den Krimi nicht unbedingt.