Rezension

Mord zu Weihnachten

Geheimnis am Weihnachtsabend -

Geheimnis am Weihnachtsabend
von Gladys Mitchell

Bewertet mit 3 Sternen

Geheimnis am Weihnachtsabend ist ein Krimi der englischen Schriftstellerin Gladys Mitchell, erstmals veröffentlicht 1936. Als Hobbydetektivin wurde ihre Mrs. Beatrice Bradley in über sechzig Fällen mit ihrem klaren Verstand und teils unkonventionellen Ansichten erfolgreich tätig. Die Figur ist sehr komplex und auch etwas verschroben angelegt und ich muss sagen, dass mir beim Lesen stellenweise die Hintergrundinformationen zu Mrs. Bradley und ihrem Umfeld gefehlt haben, der Fall an sich ist aber gut einzeln zu lesen. Ich hätte mir allerdings ein Personenregister gewünscht um den Überblick zu behalten.

Dieses Mal beschließ Beatrice Bradley die Weihnachtsfeiertage im ländlichen Oxfordshire bei ihrem Neffe Carey Lestrange, einem Maler und Schweinezüchter zu verbringen. Der hat zu Weihnachten mehrere Gäste geladen und eine lokale Spuklegende sorgt für Abwechslung: ein kopfloser Reiter sucht am Weihnachtsabend seinen Kopf und alle die ihm begegnen sterben in kürzester Zeit. Einer der Gäste und ein Nachbar werden zu einer Wette verleitet und sollen dem Gespenst auflauern. Prompt ist am nächsten Tag einer davon tot.  Ein Zufall? Ein schwaches Herz? Oder ein Mord? Mrs. Bradleys Neugier ist geweckt, vor allem, weil es nicht bei einem Toten bleibt.

Man sollte sich bei diesem Buch bewusst sein, dass es kein moderner Krimi ist, der Schreibstil und der Sprachgebrauch sowie der Aufbau der einzelnen Charaktere muten aus heutiger Sicht altmodisch an. Man muss sich wirklich auf den Stil einlassen und selbst dann weist der Fall gewisse Längen und Sprünge auf, die mir leider etwas die Spannung nahmen.