Rezension

Whodunnit

Geheimnis am Weihnachtsabend -

Geheimnis am Weihnachtsabend
von Gladys Mitchell

Bewertet mit 3 Sternen

Ich liebe diese alten englischen Krimis. Von dieser Schriftstellerin hatte ich bisher noch nichts gelesen. Nun wird wohl diese Reihe in Deutschland wieder neu aufgelegt.

Das Buch und damit die weibliche Ermittlerin wird mit Miss Marple verglichen. Leider tun sich hier aber Welten auf. Miss Marple ist eine mir sehr sympathische ältere Dame, die sich sehr zurückhält und dann am Ende des Buches die Lösung des Falles erklärt. Hier nun Mrs. Adela Bradley. Zweifellos besitzt sie einen messerscharfen Verstand, aber sie kommt sehr unsympathisch herüber. Das Äußere, ihr Benehmen, ihr Lachen werden sehr abschreckend beschrieben. 

Der Mord geschieht vor Weihnachten und zieht sich mit der Aufklärung über einen relativ langen Zeitraum. Es wird sehr viel geredet, wer hatte die Zeit, die Gelegenheit und das Motiv? Die Menschen blieben eindimensional. Mrs, Bradley hat die unangenehme Gewohnheit alle Personen mit „mein Kind“ anzusprechen. Dadurch kam ich immer wieder durcheinander mit wem sie gerade sprach. Von Anfang an sind auch sehr viele Personen im Gespräch. Es hat gedauert bis ich mich im Roman eingefunden habe.

Mir waren es einfach zu viele Dialoge.