Rezension

Eine Geschichte über Vergebung und die Liebe

One Small Thing - Eine fast perfekte Liebe - Erin Watt

One Small Thing - Eine fast perfekte Liebe
von Erin Watt

Bewertet mit 5 Sternen

Seht ihr dieses wunderschöne Cover? Oh ich liebe es. Diese Regentropfenoptik ist einfach genial und mir fällt es auch im Buchladen sofort auf und das auch unabhängig von diesem sehr ansprechenden Rot. :) One Small Thing ist nicht das erste und bestimmt auch nicht das letzte Buch, welches ich von diesem Autorinnenduo lesen werde. Neben der "Paper"-Reihe habe ich auch schon "When it's Real" gelesen. Die Rezension dazu findet ihr auch hier auf dem Blog. Nun aber zum eigentlichen Buch meiner Rezension.
Die Geschichte dreht sich um Beth (Lizzie) und Chase. Beide verbindet ein furchtbares Unglück. Als sie sich auf einer Party das erste Mal begegnen und kennenlernen ahnen sie noch nichts davon. Erst als sie wieder in die Schule gehen, bekommen sie mit, wer der jeweils andere eigentlich ist. Aber wieso stört es Beth nicht? Warum kann sie nicht das gleiche für ihn empfinden, wie alle anderen auch? Warum darf und kann Chase dem einzigen Menschen, der ihn nicht zu verurteilen scheint, nicht nahe sein?
Ich liebe nicht nur das Cover, sondern die ganze Geschichte dahinter. Das, was beide erlebt haben und auch während der Geschichte noch erleben, ist furchtbar und grausam. Daher gefällt es mir sehr gut, wie die Autorinnen die Entwicklung zwischen Beth und Chase aufgearbeitet haben. In manchen Momenten saß ich gefühlt mit in der Darling High und konnte die Stimmung dort beim Lesen regelrecht spüren. Es ist schrecklich was passiert ist, keine Frage aber das Leben muss dennoch irgendwie weitergehen. Das tut es für Beth auch, aber ihre Eltern z. B. gehen da meinem Empfinden nach einfach viel zu weit. Da ist es nur irgendwie verständlich, dass Beth eines Tages versucht auszubrechen.
Chase ist ein unglaublich lieber, ruhiger und starker Charakter. Was er alles durch seine Mitschüler und auch durch die Erwachsenen ertragen muss ist unfassbar. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das auch so durchgestanden hätte. Ich verstehe auch, warum er Beth immer wieder versucht abzuweisen. Trotzdem hab ich mir die ganze Zeit über gewünscht, dass er mit ihr wenigstens jemanden zum Reden hat.
Jeff konnte ich während des gesamten Buches nicht leiden. Schon von Beginn an hatte er etwas an sich, was ich als ganz und gar nicht sympathisch einordnen konnte. Auch wie er mit den Eltern von Beth umgegangen ist, war für mich ganz merkwürdig.

Die Geschichte hat mich tief berührt und ich konnte Chase und Beth sofort in mein Herz schließen. Sie sind super sympathisch und einfach nur liebenswert. Sodass ich die Entwicklung der beiden sehr, sehr gern gelesen habe. Die Gespräche zwischen ihnen waren mal ernst, witzig und ehrlich aber nie abschätzend oder herablassend. Das hat mir richtig gut gefallen. Besonders toll fand ich, dass Beth mit der Zeit immer mehr auf ihr Herz gehört und sich am Ende klar positioniert hat. Dass sie sich selbst aber auch Chase und den anderen zeigen konnte, wo sie steht und dass es ihr egal ist, was andere von ihr denken und halten. Dass es wichtig ist auch auf sein Herz zu hören.

One Small Thing vereint für mich alles, was ich mir bei einer solchen Geschichte wünsche. Zwei wundervolle und charakterstarke Protagonisten, die es nicht einfach hatten und haben und eine tiefgründige Story über Liebe, Verlust und Vergebung. Ich bin von dem Buch vollends überzeugt und ich werde es auch jederzeit gern weiterempfehlen.

Vielen lieben Dank an den PIPER Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.