Rezension

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One Small Thing

One Small Thing - Eine fast perfekte Liebe - Erin Watt

One Small Thing - Eine fast perfekte Liebe
von Erin Watt

Ein Buch mit vielen tiefgründigen Emotionen und einer tollen Geschichte.

LIEBE HAT VIELE SEITEN UND MANCHMAL BRAUCHT ES NUR EINE KLEINIGKEIT.
Nach dem Tod ihrer Schwester ist in Beths Leben nichts mehr, wie es einmal war. Da kommt ihr die Ablenkung von einem sehr heißen Typen gerade recht…

Beth möchte nichts lieber als endlich zu leben und sich frei zu fühlen. Sie möchte sich nicht länger den Vorgaben ihrer Eltern beugen. Seit dem tragischen Unfall - bei dem ihre Schwester ums Leben kam - sperren sie Beth regelrecht ein. Man hat das Gefühl, die Eltern haben mit dem Trauerprozess noch gar nicht richtig angefangen und projizieren nun alles auf sie. Als Beth eines Abends die Chance auf eine Party bekommt, nutzt sie diese und macht das worauf sie Lust hat: Einen Abend einfach alles vergessen und Spaß haben. So begegnet sie „Chase“, an den sie ihre Jungfräulichkeit verliert. Sie weiß danach, dass sie ihn wohl nie mehr wiedersehen wird, aber dann steht er plötzlich in ihrer Schule.

„Chase“ trägt eine Vergangenheit mit sich rum, die es den Beiden unmöglich macht, sich näher zu kommen. Doch Beth kann und will ihn nicht vergessen. Es entsteht eine Achterfahrt, in der der Leser nicht weiß, ob er es gut finden soll oder nicht. Und als sich die Ereignisse überschlagen muss Beth sich entscheiden, ob sie auf die Vernunft hört oder ob sie sich zu jemanden bekennt und dafür alles verlieren könnte – ihre Freunde, ihre Familie, ihren Job.

Können die Beiden die Vergangenheit wirklich ruhen lassen oder wird diese Schuld immer zwischen Ihnen stehen und eine Beziehung unmöglich machen?

Dieses Buch zeigt so deutlich, was eine Kleinigkeit am Tag für einen Unterschied macht. Es gibt so viele Kleinigkeiten, denen wir uns im stressigen Alltag nicht bewusst sind und die wir ignorieren. Für „Chase“ bedeuten diese Kleinigkeiten allerdings das Überleben.

Es geht in diesem Buch um tiefgreifende Emotionen, die einem als Leser wirklich unter die Haut gehen. Die Verzweiflung von Beth und Chase ist so deutlich zu spüren, dass es einem manchmal selber weh tut. Bis zum Ende war ich mir nicht sicher, wie diese Geschichte enden könnte…

FAZIT.
Ich finde die Geschichte gerade deswegen toll, weil sie nicht eine typische Liebesgeschichte behandelt, sondern auch die Aspekte anspricht, wie man nach einem tragischen Verlust weiterleben kann. Eine Geschichte über Verzeihen und das Weiterleben nach einem schweren Schicksalsschlag. Für mich kam das Ende dann etwas überhastet, wo ich mir dachte, hier wären noch ein paar mehr Seiten nötig gewesen, um diese Wende zu rechtfertigen. Aber nachdem mich der Rest total für sich eingenommen hat und ich den Schreibstil auch super finde, werde ich nur ein halbes Lesezeichen abziehen.

Bewertung:  4,5 von 5 Lesezeichen.