Rezension

Liebe ♥

One Small Thing - Eine fast perfekte Liebe - Erin Watt

One Small Thing - Eine fast perfekte Liebe
von Erin Watt

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover wirkt auf mich sehr turbulent und unruhig auf den ersten Blick, aber passend zum Inhalt auf jeden Fall. Auch die Farben sind für mich sehr passend zum Inhalt gewählt Weiß = Vergebung, Rot = Liebe.
Der Schreibstil war wie zu erwarten wieder sehr flüssig zu lesen. Er war aber auch sehr nervenaufreibend, an den Passenden stellen so wie mitziehend. Der Schreibstil von Erin Watt hat aber auch eine schöne, angenehme Suchtgefahr, gerade weil er Dich nur so durch die Seiten fliegen lässt und Du nicht aufhören kannst zu lesen.

Die Charaktere hat Erin Watt sehr facettenreich gestalten. Ich glaube sogar, dass wir auf die gesamten Charaktere unser ganzes Kontingent an Adjektiven verwenden können und sie würden immer noch nicht ausreichen, um die Charaktere zu beschreiben. Sie sind allesamt sowohl sympathisch als auch unsympathisch.

Beth Ist trotzig aber auch wieder klar handelnd, sie ist vergebungsfähig und konfliktlösungsbereit und doch manchmal sehr dickköpfig und stur. Ihre Handlungen sind für mich sowohl nachvollziehbar als auch nicht. Sie beweist, dass man jemanden verzeihen kann und auch vergeben kann.

Jeff? Wenn man jemanden aufgrund seines Charakters ins Gefängnis stecken dürfte, wäre er der Erste, den ich einsperren lassen würde. Unsympathisch, respektlos, frech, brutal und auf eine Art und Weiße arrogant das man sich übergeben möchte. Er manipuliert Beth ihre Eltern von vorne bis hinten und fühlt sich nicht mal im Ansatz schuldig.

Scar ist glaube das beste Beispiel dafür, dass ein Charakter sowohl unsympathisch als auch sympathisch sein kann. Sie ist absolut naiv, trotzig und vorwurfsvoll aber genauso ist sie zur richtigen Zeit für ihre beste Freundin Beth da und versucht eine gute Freundin zu sein in dem sie Beth vor allem beschützen will.

Chase ist oft in sich gekehrt und wirkt auf andere oft kühl. Seine Liebevolle, starke und kämpferische Art zeigt er oft nur vor Beth, weil Sie ihn kennt. Auch wenn er einen Fehler gemacht hat und er auch sehr nachtragend zu sich selbst ist, kann er sich ihr gegenüber öffnen.

Aber ich glaube die Charaktere, die mich auf die Palme gebracht haben, sind Beth ihre Eltern. Wie kann man seine Tochter so behandeln und Sie so in Kettenlegen, ohne zu sehen, wie Sie erdrückt wird und nur deshalb sich noch weniger, an die regeln hält? Ja ich kann verstehen, dass Sie sich sorgen um Sie machen aber so? Sie behandeln Sie als wäre Sie aus Porzellan und könnte selbst nicht handeln und Entscheidungen treffen.

Kommen wir zum Inhalt:

Ich konnte Beths Handlungen so einige Male nachvollziehen, was mir bei Ihren Eltern nur wenig geling. Beth Handlung, sind eine Reaktion auf das was ihre Eltern tun und diese sind einfach nicht einsichtig. Der ganze Aufbau der Geschichte hat mir unglaublich gut gefallen. Das sie Chase schon so früh kennenlernt hat mich überhaupt nicht gestört im Gegenteil, das hat die Geschichte zu etwas Besonderem gemacht. Oft tat mir Chase echt leid, weil er einfach weiterhin für etwas verurteilt wurde, wofür er längst seine Strafe bekommen hat. Das hat Beth verstanden und sich eingesetzt und ihn auch mal verteidigt vor den anderen Unteranderem auch vor Ihren Eltern. Vergebung ist hier ein großes Thema, mit dem wir wie ich finde, oft konfrontiert werden. Die Umsetzung ist dem Autorenduo sehr gelungen und man lernt zu verstehen, dass man auch mal vergeben muss, um weiter machen zu können, um erwachsen zu werden. Auch gab es genug Szenen, in denen ich das Buch an die Wand hätte werfen können und in jeder Einzelnen war ein Charakter sehr präsent: Jeff. Die Szenen mit Jeff haben mich regelrecht zu Weißglut getrieben. Seine Art und Weiße war einfach nur widerwärtig, abartig und zum Übergeben. Doch auch da muss ich zu geben, dass es das Buch für mich zu dem gemacht hat, was es ist, eine absolute Unterhaltung für den Leser.