Rezension

Eine große Autorin, ein großes Buch!

Ein plötzlicher Todesfall - Joanne K. Rowling

Ein plötzlicher Todesfall
von J. K. Rowling

Bewertet mit 5 Sternen

Das erste Buch nach Rowlings unvergleichlicher und großartigen Potter-Reihe hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Was sich damals von Band zu Band immer deutlicher herauskristallisierte, wird mit „Ein plötzlicher Todesfall“ untermauert: Sie ist eine begnadete Erzählerin, die die Sympathien ihres Publikums zu wecken weiß - gefällig, jedoch nicht simpel schreibt, sondern stattdessen auch ein ausgefeiltes und verschachteltes Setting bietet.

Ihr schonungsloser Blick, ihre sarkastische, amüsante und Mitgefühl weckende Sozialstudie geht unter die Haut und lässt den Leser nach der Lektüre nicht so einfach los.

Vorab war ich mir tatsächlich nicht sicher, obwohl ich die Bücher um Harry Potter auf einen Thron stelle, an den kaum etwas heranreicht, aber nach der Lektüre von „Ein plötzlicher Todesfall“ zähle ich mich nur zu gerne zu Rowlings fester Stammleserschaft und sie zu meinen Lieblingsautoren.

 

Ich bekam das Buch ausgeliehen, deswegen betrifft es mich nicht wirklich, bedenkt man aber die Preise des Hardcovers und Taschenbuchs, will ich dies dennoch als Ärgernis aufführen. Da verhält es sich ähnlich wie mit den letzten Potterbänden. Wir haben eine Auflagenkönigin, die selbst mit einem Risikobuch, wie dem ersten eigenständigen Titel nach der Potterreihe, doch ohne jeden Zweifel mindestens eine viertel Million Exemplare in jedem Format absetzen dürfte. Der Verlag sollte also entsprechend gut mit den Auflagenhöhen kalkulieren und die Kosten überblicken und minimieren können … Und ich will noch nicht einmal so weit gehen, und einen niedrigeren Preis verlangen, aber dass noch nicht einmal eine Durchschnittsmarke gehalten, sondern stattdessen unangemessen viel verlangt wird, empfinde ich schon als eine gewisse Frechheit, bzw. unnötige Schröpfung der Lesergemeinde. Dafür einen moralisch erhobenen Zeigefinger in Verlagsrichtung!