Rezension

Eine mörderisch gute Rentnergang

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt -

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt
von Richard Osman

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:
Der Antiquitätenhändler Kuldesh wird als Hehler missbraucht, kurz danach ist er tot und nicht nur die Polizei will seinen Mörder finden, - auch das Rentnerquartett aus der Seniorenresidenz Coopers Chase begibt sich auf den Kriegspfad. Schließlich war Kuldesh ein Freund und da ist es Ehrensache, dessen Tod aufzuklären.

Mein Eindruck:
Wieder ist Richard Osman ein großer Wurf gelungen. Mit Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim hat er nicht nur vier sehr unterschiedliche, liebenswerte Hauptfiguren erschaffen; die wiederkehrenden Nebencharaktere bieten ebenfalls viel Platz für Situationskomik und Spannung. Das Können des Autors zeigt sich insbesondere darin, dass trotz der Fülle an wiederkehrenden Personen immer noch Platz für eine Mörderjagd mit mehreren Unbekannten ist. So bleibt die Knobelei um Motiv und Täter lange erhalten - ein wichtiger Aspekt eines perfekten Whodunnits. 
Den größten Spaß machen jedoch die Schrullen sämtlicher Charaktere - alte wie neue - aus. Osman spinnt die Entwicklung wunderbar weiter, flechtet Hintergründe dazu, bindet neue Figuren ein und bringt alte an ihr Ende. Quasi wie im richtigen Leben.
Leider verkündet Osman zum Schluss, dass er den rüstigen Alten eine Pause gönnt, um sich einer anderen, literarischen Herausforderung zu stellen. Wollen wir hoffen, dass die Pause nicht zu lange dauert, - man wird ja nicht jünger...

Mein Fazit:
Kriminell gut!