Rezension

Wir treffen uns in Bagdad

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt -

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt
von Richard Osman

Bewertet mit 5 Sternen

          Der Titel ist etwas mysteriös. Wer sind die Teufel, die Drogenhändler oder andere Ganoven? im Zweifelsfall alle, hinter denen der Donnerstagsmordclub hinter her ist. Diesmal wird es für die alten Herrschaften persönlich, ein alter Freund wurde ermordet, jemand der alt war und keiner Fliege etwas zuleide tat. Der Mord ist unerklärlich, aber sie wären nicht so erfahren mit den Tücken des Lebens als das sie nicht kleine Spuren finden und im Gegensatz zu der Polizei, die diesmal schwere Geschütze auffährt, auch verfolgen. Gleichzeitig spielt das Privatleben des Clubs eine größere Rolle. 
Sehr emotional werden diesmal Fragen zu den Themen Demenz und Sterbehilfe gestellt und auch aus Sicht der unmittelbar Betroffenen beantwortet. Die Frage wann ist die Liebe am größten, wird aus verschiedenen Richtungen betrachtet. Auf dem ersten Blick gehört das nicht in einem Krimi, aber im Gegenteil es hat einen Rahmen geschaffen. Freundschaft ist dann am schönsten wenn der andere versteht das er nur da sein muss und mehr nicht. Denn der Donnerstagmordclub ist eine besondere Gruppe von Freunden, sehr unterschiedliche Menschen, die außer dem gleichen Wohnsitz und dem Interesse die Welt etwas gerechter zu machen auf dem ersten Blick wenig gemeinsam haben. 
Der Autor erklärt am Ende des Buchs warum er die Themen etwas in den Vordergrund geschoben hat, ein Dank an alle Betroffenen und ein Mut machen für die ungewisse Zukunft. Für mich ist der Donnerstag mittlerweile auch ein besonderer Tag in der Woche, einfach weil er mich immer an diesen Club erinnert.