Rezension

Eine starke junge Protagonistin, eine fantasievolle Welt und eine Menge Spannung

Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1) -

Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)
von Janelle McCurdy

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

Bei „Die Chroniken von Lunis: Wächterin des Lichts“ handelt es sich um Band 1 der „Die Chroniken von Lunis“-Trilogie von Janelle McCurdy.

In der Geschichte geht es um die 12-jährige Mia, die zusammen mit ihren Eltern und ihrem vierjährigen Bruder Lucas in der Stadt Nubis lebt. Wie viele Städte im Königreich Lunis liegt die Stadt ständig in völliger Dunkelheit, seitdem der König der Finsternis dort das Licht verdrängt hat. Die Bewohner:innen können sich nur mithilfe der Umbra (gestaltwandelnde magische Wesen) vor weiteren Übergriffen schützen – und dennoch gelingt es den Schergen des Königs der Finsternis, Nubis erneut anzugreifen. Mias Eltern werden bei dem Überfall gefangen genommen und so bleibt Mia nichts anderes übrig, als ihren eigenen Umbra zu zähmen und die Rettung der Stadt in ihre eigene Hand zu nehmen…

 

Meine Meinung

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut, da es sich auf den Inhalt der Geschichte bezieht und auch schon genau die Stimmung transportiert, die das Buch ausmacht. Die Geschichte ist ein wenig düster, voller Magie und lebt von einer starken jungen Protagonistin, die sich in der dunklen Welt von Lunis gegen alle möglichen Hindernisse und Gegner durchsetzen muss.

Sprachlich gesehen merkt man an einigen Stellen, dass das Buch eine eher jüngere Zielgruppe hat. Manche Formulierungen, Begriffe oder Dialoge zwischen den Charakteren haben eine etwas einfachere Sprache und auch einen eher auf jüngere Leser:innen zugeschnittenen Humor, was aber dem Lesegenuss keinen übermäßigen Abbruch getan hat.

Die Charaktere mochte ich überwiegend wirklich gern – sie haben alle ihre ganz eigene Rolle, Funktion und Persönlichkeit, die sie aus- und liebenswert macht und die vor allem dazu führt, dass eine ziemliche Vielfalt an Figuren herrscht.

Mia als Protagonistin mochte ich gerade am Anfang wirklich gerne. Zu Beginn ist sie unsicher und überfordert und kann sich mit ihrer neuen Aufgabe und Rolle nicht so recht identifizieren, was ich sympathisch und auch authentisch finde. Ab einem gewissen Punkt geht die Entwicklung meiner Meinung nach dann allerdings sehr schnell und beinahe sprunghaft und es kommt mir fast ein wenig zu leicht vor, wie schnell sie sich mit ihrem Schicksal abfindet und plötzlich ohne mit der Wimper zu zucken Dinge tut, die sie vorher noch nie getan hat.

Gut gefallen hat mir allerdings die Beziehung zwischen Mia und ihrem Bruder Lucas. Sie ist ihm eine tolle große Schwester, passt auf ihn auf und versucht ihn vor allem zu beschützen, nimmt ihn dabei aber trotzdem ernst und gesteht ihm seinen eigenen Kopf und seine eigenen Entscheidungen zu. Die Szenen zwischen den beiden waren wirklich süß zu lesen.

Ganz besonders toll fand ich auch die verschiedenen Umbra, die man in der Geschichte kennenlernt. Sie sind wirklich tolle magische Wesen und richtig fantasievoll beschrieben. Überhaupt fand ich die magischen Anteile in der Geschichte atmosphärisch und interessant beschrieben.

Der Spannungsbogen in der Geschichte wird schon von Anfang an und auch im weiteren Verlauf immer ziemlich hochgehalten. Immer wieder gibt es spannende Situationen oder Kampfszenen, die vordergründig spannend sind und einiges an Action hineinbringen. Auch dazwischen ist ständig eine latente Spannung zu spüren – man kann das Buch also kaum aus der Hand legen und gut am Stück durchlesen.

 

Fazit

Insgesamt ein actionreiches, spannendes und magisches Fantasy-Jugendbuch, das von einer starken Protagonistin und einer sehr fantasievollen Welt lebt.