Rezension

eine wunderbare Geschichte im Frühling in den Bergen

Frühlingsglücksgefühle -

Frühlingsglücksgefühle
von Lotte Römer

Bewertet mit 5 Sternen

Wer schon „Herbstzeitleuchten“ geliebt hat, ist mit der Fortsetzung gut beraten. Allerdings lässt sich dieser Band auch ohne Vorkenntnisse lesen – allerdings ist es schon schön, auf alte Bekannte aus dem ersten Band zu treffen und mitzuverfolgen, wie es mit ihnen weitergegangen ist.

Diesmal steht Leni im Mittelpunkt – jene Leni, die eine Hütte auf einer Alm betreibt und sich damit einen langgehegten Wunsch erfüllt. Da der Vorbesitzer krank geworden ist, konnte sie die Hütte nun vollständig übernehmen und ist damit auch für die Instandsetzung der Gebäude zuständig und nach einen harten Winter ist einiges zu tun.

Und dann ist da noch eine alte Wunde, die noch nicht verheilt ist und an der sie noch schwer trägt. Eine Enttäuschung aus der Schulzeit, die sie noch immer verfolgt und die wieder aufreißt, als der Verursacher plötzlich in der Tür steht. Ein Handwerker, der ihr geschickt wurde, um die Materialienhütte wieder aufzubauen, die den Schnee nicht gut überstanden hat… und dann bricht alles wieder auf. Alte Geschichten kommen hoch und auch der frühere Freund hat seine Geschichte und seine Vergangenheit.

Ein wundervoller Roman, rund ums Erblühen der Krokussen auf den Almen, um zarte Bande und über eine alte Geschichte, die noch ihre Kreise bis in die Gegenwart zieht. Wird es den Beiden gelingen, die geschlagene Wunde zu reinigen und wird es einen Neuanfang geben?

Der Autorin ist wieder eine wundervolle Geschichte aus der Feder geflossen, die einen alles um einen herum vergessen lässt. Sie hat eine warme Art zu erzählen und eine Szenerie vor dem inneren Auge entstehen zu lassen, dass man längst mitten in den Geschehnissen dabei ist und ein Teil von ihr wird. Ich liebe ihre Art zu schreiben und kann mich voll in die Geschichte fallen lassen – kaum jemand schafft es, mich so an eine Story zu fesseln, dass ich erst wieder zu mir komme, wenn das Buch gelesen ist.

Eine Hommage an das Leben und die Liebe und ein Aufruf, Dinge anzusprechen und zu klären und nichts auf die lange Bank zu schieben. Man kann ihnen nicht entfliehen, sie verfolgen einen auf Schritt und Tritt.