Rezension

Eine wunderschöne Heschichte, die die Lust auf Lakritze weckt

Das schwarze Gold des Südens -

Das schwarze Gold des Südens
von Tara Haigh

Dies war mein erstes Buch der Autorin Tara Haigh, dementsprechend war ich sehr gespannt. Un was muss ich sagen, meine Erwartungen wurden übertroffen.

In diesem Buch erzählt die Autorin die Geschichte der zwei Schwestern Amalie und Elise, deren Familie in Bamberg ein Süßholzimperium besitzt. Während die pflichtbewusste Amalie alles für den Traditionsbetrieb in Kauf nimmt inklusive einen Umzug in die Ödnis Kalabriens, flüchtet ihre jüngere Schwester vor einer Vernunftehe mit einem Bankier nach Paris um dort ihre eigene Lakritz Confiserie zu eröffnen. Während Amalie zunächst das Verhalten ihrer Schwester missbilligt, kann sie diese doch ganz gut verstehen, als sie sich in Italien in den falschen Mann verliebt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, denn er war locker leicht zu lesen, wodurch das Buch sehr kurzweilig erschien. Nichts desto Trotz war nicht wenig Spannung vorhanden, so dass man sich kaum von der Geschichte losreisen konnte um sich wieder in der Gegenwart einzufinden. Es wechsleten sich die Sichtweisen der beiden Schwestern ab, jedoch waren die Abschnitte jeweils gut erkennbar und auch die Abschnitte waren ausreichend groß, so dass es nicht zu hektisch wurde. In keinem Moment war die Handlung vorhersehbar, was eine große Spannung erzeugt hat, so dass zu keinem Zeitpunkt auch nur der Funke von Langeweile aufkam.
Die Charaktere der beiden Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein, trotzdem war jede für sich ein sehr interessanter Charakter. Ich muss zugeben, dass Elise sich im Gegensatz zu ihrer Schwester schnell in Mein Herz geschlichen hat, da sie eine sehr fortschrittliche Denkweise hat und sich von nichts unterkriegen lässt und für ihre Träume kämpft. Amalie war mir doch anfangs etwas zu pflichtbewusst und folgsam, jedoch spiegelt sie nur die damalige Erziehung wieder. Mit der Zeit entwickelt auch sie eine eigene Meinung und Denkweise und dieser Wandel war für mich als Leser sehr interessant mitzuverfolgen.
Besonders gelungen fand ich die Umsetzung des Themas Lakritz, denn dieser Romane enthielt viele interessante, geschichtliche Informationen, die von der Autorin in eine liebevolle Geschichte gepackt wurden.

Ich kann das Buch nur jeder Naschkatze empfehlen, denn man bekommt beim Lesen regelrecht Lust, die verschiedensten Lakritzprodukte zu probieren. Ein wirklich gelungener historischer Roman, der nur zu empfehlen ist und der mich auf den Geschmack der Autorin gebracht hat!