Rezension

Historisch angelegter Liebesroman

Das schwarze Gold des Südens -

Das schwarze Gold des Südens
von Tara Haigh

Bewertet mit 2.5 Sternen

Bamberg 1887: Das Familienunternehmen Imhoff handelt mit Süßholz. Während die ältere Tochter Amalie dem Wunsch des Vaters entsprechend einen Mann heiratet, der das Familienunternehmen stützt, besteht die jüngere Tochter Elise darauf, ihren geliebten Ferdinand zu heiraten und flieht deshalb nach Paris. Sie träumt davon, eine eigene Confiserie zu leiten, in dem sie Leckereien mit Süßholz vertreiben kann.

 

Das Buch beginnt als historischer Roman und erzählt einiges über den Anbau des Fuchsbaumes als Ausgangsstoff für Süßholz und somit als Grundlage für die Herstellung von Lakritz. Das fand ich zunächst sehr spannend, und auch die Familiengeschichte der Imhoffs hat gut dazu gepasst. Allerdings verändert sich die Geschichte zunehmend in eine Liebesgeschichte, in der die beiden Schwestern ihr Lebensglück suchen. Spannend angelegt sind die beiden Schwestern: so unterschiedlich im Temperament und in den Erwartungen an das Leben. Die Dramatik der Geschichte nimmt immer mehr zu, bis hin zu einem Punkt, an dem die Ereignisse in meinen Augen etwas unrealistisch werden, während der historische Anteil völlig in den Hintergrund tritt: Der überraschenden Wendungen sind mir dabei einige zu viel.

 

Wer eine Liebesgeschichte mit einem historischen Hintergrund lesen möchte, wird einen spannend erzählten Plot vorfinden. Meine Erwartungen an einen historischen Roman hat dieses Buch nur bedingt erfüllen können. Deshalb vergebe ich 3 von 5 Sternen.