Rezension

Eine Zeitreise in die 1920er Jahre

Ginsterhöhe -

Ginsterhöhe
von Anna-Maria Caspari

Bewertet mit 5 Sternen

Der Erste Weltkrieg hat Spuren hinterlassen, Spuren der Zerstörung der Umgebung aber auch in der Psyche der Menschen. Hier beschreibt Anna Maria Caspari die Auswirkungen anhand des Bauern Albert Lintermann, der nach dem Krieg schwer traumatisiert in sein Heimatdorf Wollseifen in der Eifel zurückgekehrt ist. Der Krieg hat bei ihm sowohl physische als auch psychische Spuren hinterlassen, die dazu führen, dass sich seine Frau von ihm abwendet.

Das Dorf Wollseifen, in dem die Handlung stattfindet gibt es wirklich, die Charaktere und ihre Schicksale sind allerdings fiktiv. Trotzdem könnten die Ereignisse genau so oder ähnlich stattgefunden haben.
Politische Ereignisse der damaligen Zeit sorgen dafür, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte eine Zeitreise um 100 Jahre zu machen. Dabei fand ich es erschreckend, dass diese erschütternden Begebenheiten, bei denen die Familien des Dorfes wirklich viel ertragen mussten und sich noch nicht einmal zu Hause sicher fühlen konnten, bis heute nicht entschädigt wurden.