Rezension

Irgendwie muss es weitergehen

Ginsterhöhe -

Ginsterhöhe
von Anna-Maria Caspari

Bewertet mit 5 Sternen

Die dramatische Geschichte einer Familie in einer Eifelgemeinde

Durch eine Granate im Gesicht entstellt, kommt im Jahr 1919 der junge Albert Lintermann aus dem ersten Weltkrieg zurück auf seinen Hof in Wollseifen. Voller Abscheu reagiert seine Frau Bertha auf sein Aussehen und wendet sich von ihm ab. Doch Albert erkämpft sich langsam seinen Platz in der Gemeinde und Familie wieder zurück und sein Leben scheint wieder seinen gewohnten Gang zu nehmen. Er passt seinen Hof dem Fortschritt an und auch die Gemeinde öffnet sich der Elektrizität und Wasserversorgung. Doch dann kauft Johann Meller Gut Hahn und damit hält der Teufel Einzug in die friedliche Eifelgemeinde.

Dieser erschütternde Roman beruht auf tatsächlichen Begebenheiten um das Dorf Wollseifen. Nur die Protagonisten sind fiktiv, es hätte sie jedoch so gegeben haben können. Die Geschichte um den hoch traumatisierten Bauern Albert ist dramatisch und und zutiefst bewegend. Die relevanten Charaktere hat die Autorin authentisch und nachvollziehbar dargestellt und so konnte ich mich jederzeit in sie hineinversetzen. Immer wieder bereichern zwischendurch detaillierte Aufzeichnungen des Lehrers Martin Faßbender, mit Datum versehen, Ereignisse über dörfliche und politische Ereignisse diesen historischen Roman.

Mit einem leichten und gut zu lesenden Schreibstil führt Anna-Maria Caspari durch diese Lektüre.

Mein Fazit:

Ein Buch über ein einst blühendes Dorf, das dem Nationalsozialismus und seinen Folgen zum Opfer fiel. 5 Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.