Rezension

Endzeit

Ein Jahr voller Wunder - Karen Thompson Walker

Ein Jahr voller Wunder
von Karen Thompson Walker

Bewertet mit 4 Sternen

Was passiert, wenn sich die Erdrotation verlangsamt und damit ganz langsam die Welt untergeht? So  langsam allerdings, dass zwar nach und nach die Vögel vom Himmel fallen und die Vegetation nicht mehr genügend Sonnenlicht bekommt und damit eingeht – aber das Leben doch noch weitergehen muss. Julia verliebt sich zum ersten Mal, während ihr Vater seine Frau verlassen möchte für die Klavierlehrerin. Die Schule geht weiter, auch wenn manche Schüler weggezogen sind…

Dies ist kein Weltuntergang mit apokalyptischen Reitern, sondern einer der langsamen, hinterhältigen Sorte. Das Buch lädt zum Nachdenken an, sowohl auf der wissenschaftlichen wie auch auf der persönlichen Ebene. Es sind verblüffende Folgen, die sie schildert. Allerdings gibt es hier keine großen Wunder, die man nach dem Titel eigentlich erwarten würde, sondern es sind kleine Wunder, die aus der Sicht der Jugendlichen ganz nebenbei erwähnt werden. Dadurch bleibt die Gefahr des Weltuntergangs immer im Hintergrund gewahr. Enttäuscht war ich allerdings vom Ende der Geschichte, für mich blieben so viele Fäden offen. Damit fehlte mir letztendlich der Kick, um das Buch wirklich weiterempfehlen zu können.