Rezension

Erschütternd aber spannend!

Die chinesische Sängerin - Jamie Ford

Die chinesische Sängerin
von Jamie Ford

Situation einer alleinerziehenden Mutter mit asiatischem Hintergrund in den 20er Jahre. Umgeben von Armut, Elend und Arbeitslosigkeit versucht sie sich und ihr Baby durchzubringen.

William Eng lebt seit seine Mutter aus seinem Leben verschwunden ist, in einem Waisenhaus in Seattle. Ohne liebevolle Zuwendung, erzogen mit harter Hand und der heiligen Bibel, vergeht für William kein Tag, an dem er nicht an seine geliebte Mutter denkt und davon,wie alle Kinder im Waisenhaus, irgendwann abgeholt zu werden und ein gutes Leben zu führen.

Als Freunde hat er nur die blinde Charlotte und Sunny, einem Indianerjungen.

Bei einem Kinobesuch, anlässlich dem gemeinsamen Geburtstages aller Jungs aus dem Waisenhaus entdeckt er auf einem Filmplakat und dann im Film eine Frau, die seiner Mutter täuschend ähnlich sieht. Er ist sich sicher, das Willow Frost und Liu Song Eng ein und dieselbe Person ist, und will sie unbedingt treffen.

Will sieht auf einem Programm, das Willow Frost und ihre Kollegen auf Tournee gehen und sie auch in Seattle halt machen. Er beschließt abzuhauen und sie zu suchen. In einem günstigen Augenblick flieht er gemeinsam mit seiner Freundin Charlotte in die Stadt. Stundenlang ziehen sie durch die Straßen auf der Suche nach dem Theater in dem die Schauspieler auftreten werden. Mit viel Glück und Hartnäckigkeit findet Will den Star Willow Frost und sie erzählt ihm unter Tränen ihre Geschichte. Als junges Mädchen, das früh zur Waise wurde, aufgewachsen im Chinesischen Viertel von Seattle, verbringt die junge Liu Song eine furchtbare Jugend, um zu Überleben muss sie furchtbare Kompromisse eingehen. Nur das Singen machte ihr Leben lebenswert.

Beim Lesen dieser Geschichte war ich sehr erschüttert. Doch ich möchte nicht zu viel verraten. Außer, das man viel über das Leben der Menschen in China Town in den 20er und 30er Jahren, deren Aberglaube, die Prohibition, Rassendiskriminierung, Arbeitslosigkeit, Elend, das Sozialwesen und den Aufstieg der Filmbranche mitbekommt. ©locke61