Rezension

ein sehr beeindruckendes Buch

Die chinesische Sängerin - Jamie Ford

Die chinesische Sängerin
von Jamie Ford

Meine Meinung:

Durch die Leseprobe war ich auf dieses Buch aufmerksam gemacht worden und neugierig zugleich. Denn es weicht vom Thema her von den anderen Büchern ab, die ich in der letzten Zeit gelesen hatte. Und ich bereue es nicht, dass meine Neugierde so groß war und ich es dann auch tatsächlich gelesen habe. Dieses Buch hat mich sehr berührt. Jamie Ford hat es verstanden, das Schicksal von William und auch seiner Mutter sehr fesselnd zu schildern.

Die Geschichte wird in zwei Zeitperioden erzählt. 1934 darf  William mit den anderen Jungen des Waisenhauses ins Kino gehen und dort meint er, in einer Sängerin seine Mutter zu erkennen. Was er alles unternimmt, um sie zu finden, ist sehr spannend geschrieben. Aber nebenbei habe ich auch vieles erfahren, wie sich das Leben der Kinder im Waisenhaus abspielte und oft genug war ich richtig wütend, wie die Erwachsenen mit den Kindern umgingen. Nun, es ist jetzt "nur" ein Buch, aber ich glaube schon, dass diese Behandlungen wirklich statt gefunden haben. Mir taten die Kinder wirklich leid, denn obwohl die Zeit damals nicht so gut war, sollte die Menschlichkeit nicht auf der Strecke bleiben. Aber manche Menschen waren auch einfach nur dumm. Man merkt, es hat einige Emotionen bei mir ausgelöst.

Der andere Teil der Geschichte beginnt im Jahr 1921. Liu Song alias Willow Frost erzählt aus ihrem Leben. Auch dies war damals nicht einfach. Sie hatte es als chinesisches Mädchen, obwohl in Amerika geboren, ebenfalls nicht leicht. Ich fand es sehr interessant zu lesen, wie sich ihr Leben damals abspielte und wie sie versuchte, trotz vieler Probleme, alles zu meistern. Auch hier hat mich die Dummheit und Unmenschlichkeit vieler Leute geärgert. Aber leider war es damals so und wir können nur froh sein, dass sich vieles gebessert hat.

Auf jeden Fall hat mich auch das Schicksal von Willow Frost sehr berührt und ich habe mich gefreut, dass beide sich wieder gefunden haben. Endlich bekam der Junge seine Fragen beantwortet. Allerdings war das Jahr 1934 auch nicht das beste und ich wusste bis zum Ende nicht, wie es ausgeht. Bleiben Mutter und Sohn zusammen oder werden sich ihre Wege wieder trennen? Ich werde hier mit Sicherheit nichts verraten.

 

Die ganze Zeit hatte ich überlegt, warum Jamie Ford sich ausgerechnet dieses Thema ausgesucht und ein Buch darüber geschrieben hat. Aber das lag wohl an seinen Wurzeln. Seine Großmutter hatte chinesische Wurzeln und die Geschichte von William ist nach seiner Aussage auch nicht einzigartig, sondern begann als eine Fallstudie über Familienbeziehungen zur Zeit der Großen Depression. Tausende Kinder wurden von den Eltern in Einrichtungen wie dem Waisenhaus, wo William gelebt hat, abgegeben. So gesehen erfährt der Leser in diesem Buch auch etwas über das Leben in Seattle. Mich hat alles wirklich sehr berührt.

 

Das Buchcover finde ich sehr ansprechend und macht auch neugierig auf das Buch.

 

Fazit:

Ich empfehle allen, der Neugierde auf dieses Buch nachzugeben und es zu lesen. Und wie ich schon erwähnte, habe ich es nicht bereut, mich auf dieses Buch und einen Teil der Lebensgeschichte von William und seiner Mutter einzulassen.