Rezension

Die chinesische Sängerin

Die chinesische Sängerin - Jamie Ford

Die chinesische Sängerin
von Jamie Ford

Bewertet mit 4 Sternen

William Eng, ein chinesischer Junge, lebt im Sacred-Heart-Waisenhaus.
Seine leblose Mutter wurde vor fünf Jahren aus dem Haus getragen und ins Krankenhaus gebracht und er weiß nicht, was aus ihr geworden ist.
Jeden Morgen inspizieren die Schwestern die Bettlaken der Jungen und züchtigen alle mit dem Gürtel, die nachts ins Bett gemacht haben. Einige Jungen wurden sogar ans Bett gefesselt. Am 28. September hat man zum Geburtstag aller Kinder hier im Waisenhaus erklärt und es gab für alle eine Geburtstagsmesse. Zur Feier des Tages besuchen die Kinder ein Kino. Dort sieht er die wunderschöne Sängerin Willow Frost. Sie hat unglaubliche Ähnlichkeit mit seiner Mutter und William ist ziemlich sicher, dass sie es wirklich ist. Er ist fest entschlossen diese Frau zu finden und läuft aus dem Waisenhaus weg. Zusammen mit seiner blinden Freundin Charlotte klappert er alle Theater in ganz Seattle ab, bis er sie tatsächlich findet. Er will endlich wissen, was damals passiert ist und warum seine „Ah-Ma“ nicht zu ihm zurückgekommen ist.

„Die chinesische Sängerin“ ist nach dem Bestseller „Keiko“ Jamie Fords zweiter Roman. Er ist in der Nähe von Seattles Chinatown aufgewachsen.

Das Cover ist passend zum Roman gewählt.
Dieser Roman handelt zunächst von William Engs Suche nach seiner Mutter.
Die Geschichte beginnt im Sacred-Heart-Weisenhaus. Die Atmosphäre dort ist ziemlich bedrückend, ans Bett gefesselte Jungen und einige werden mit dem Gürtel geschlagen. William hat Sehnsucht nach seiner Mutter (seiner Ah-Ma) und ist fest entschlossen sie zu finden und will wissen, warum sie nicht zu ihm zurückgekommen ist.
Der zweite Teil handelt vom Leben seiner Mutter Liu Song. Rückblickend wird erzählt, wie sie aufgewachsen ist und was später alles geschehen ist.
Damals wurden tausende Kinder von ihren Eltern in verschiedene Einrichtungen wie dem Sacred-Heart-Waisenhaus in Seattle gegeben, weil die Eltern sehr arm waren und in der Hoffnung, dass die Kinder dort ein besseres Leben haben würden. Viele versprachen ihren Kindern zurückzukommen, aber nicht alle haben ihr Versprechen gehalten.
Die Handlung ist durchgehend interessant und sehr emotional erzählt. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und gut zu lesen. Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben und auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt.

„Die chinesische Sängerin“ ist ein ziemlich bewegender Roman.