Rezension

Fesselnde Fantasy von der ersten bis zur letzten Seite

Windborn. Erbin von Asche und Sturm - Jennifer Alice Jager

Windborn. Erbin von Asche und Sturm
von Jennifer Alice Jager

Bewertet mit 4 Sternen

Bei "Windborn" stehen die Elemente im Mittelpunkt - und diejenigen, die sie beherrschen können. Doch davon sind auf der Welt nicht mehr viele übrig, denn diese droht in Sand und Wüste unterzugehen. Ob Ashara als Wolkenstümerin - und damit den Winden mächtig - ihre Welt noch retten kann?

Die Autorin hat sich mit "Windborn" ein spannendes Setting ausgedacht: So spielt die Geschichte zwar in unserer Welt, man würde sie jedoch niemals wiedererkennen, begraben unter Sand und Felsen. Neben den normalen Menschen gibt es noch wenige, die die Elemente beherrschen können: Wolkenstürmer, Regenbringer, Funkenmeister und Wüstenteiler. Allein ihre Fähigkeiten sind aufregend und äußern sich auch in spannenden Kampfszenen. So hat die Autorin die Grundidee sehr gut umgesetzt. Das Erzähltempo stimmte von Anfang an. Jede Szene hatte meiner Meinung nach genau die richtige Länge, sodass hier nie Langeweile aufkam. Doch noch viel besser als das Tempo war der Schreibstil. Es ist nicht bloß eine Floskel, die in der Vita steht, wenn über die Autorin gesagt wird, dass sie mit Worten Bilder erschafft. Denn das tut sie in der Tat - und zwar besser als einige andere Fantasyautoren. Von der ersten Seite an konnte ich mir Ashara und ihre Welt genau bildlich vorstellen. Perfekt! Auch die kleine Liebesgeschichte stimmte. Sie war nicht zu aufdringlich und stand weniger im Vordergrund als der Klappentext erahnen lässt. Auch wenn hier nicht jede Gefühlswallung immer ganz nachvollziehbar war, war diese insgesamt dennoch schön zu lesen. 

Besonders am Buch fand ich außerdem, dass die Autorin keinen Halt davor machte, auch wirkliche Dramatik mit reinzubringen. Zum Teil wusste man nicht mehr, wer am Ende wohl noch lebt. Auch wurde die Geschichte nicht gezielt auf ein Happyend zugesteuert. So stellte man sich besonders zum Ende hin die Frage: Gibt es überhaupt ein Happyend? Doch das sei an dieser Stelle nicht verraten. In jedem Fall lohnt es sich jede Seite dieses Buchs zu verschlingen! Daher gebe ich vier Sterne, die man eigentlich noch mit einem Sternchen versehen müsste.