Fitzek kann auch anders!
Bewertet mit 4 Sternen
Wie würden Sie einen Tag verbringen, als wäre es ihr letzter?
Diese Frage stellt sich der berühmteste deutschsprachige Autor Fitzek und thematisiert die Frage anhand eines Plots, indem sich zwei ungewöhnliche Figuren namens Livius und Lea begegnen und gleichzeitig sich auf einen Roadtrip in einem Auto bewegen. Zudem könnten die beiden Figuren nicht unterschiedlicher sein. Lea ist für Livius zu laut, skurril und zu ungewöhnlich. Mit ihrer Sicht auf die Welt überfordert sie Livius in jeder Sekunde. Als sich die Beiden auf ein Gedankenexperiment einlassen, scheint dieses das Leben der Protagonisten auf den Kopf zu stellen.
Fitzek kennt man eigentlich nur von seinem herausragenden Thriller. Jetzt begibt sich der Autor in ein neues Genre und entwirft einen Wohlfühlroman, der emotional, hilfreich und belehrend ist. Ich konnte mich recht früh mit den beiden Figuren anfreunden, sodass ich ihre Geschichte mit viel Freude und Neugier verfolgt habe. Besonders die Charakterdarstellung ist dem Autor sehr gelungen, da dieser Livius und Lea sehr authentisch und in ihren Handlungszügen unterschiedlich entwirft. Dadurch entsteht ein ersichtlicher Kontrast, welchen man gut verfolgen kann. Außerdem sind die einzelnen Geschichten, welche die Charaktere aus ihrem Leben erzählen sehr rührend und passen hervorragend in den Plot rein.
Die Geschichte wird außer einem Kapitel durchgehend aus der Sicht von Livius erzählt. Hierbei muss ich sagen, dass ich es nicht störend fand, es aber besser empfunden hätte, wenn Leas Sicht noch stärker in das Buch integriert werden würde. Dann würde ein viel besserer Ausgleich zwischen den Figuren entstehen.
Fazit: Fitzek zeigt mit seinem Roman „Der erste letzte Tag“, dass er nicht nur Thriller schreiben kann. Mit dieser Geschichte konnte mich Fitzek überzeugen, da diese emotional, belehrend und tiefgründig ist.