Rezension

Das war leider nichts

Der erste letzte Tag -

Der erste letzte Tag
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 0.5 Sternen

Der neue Fitzek ist kein Thriller. Gut so, dachte ich mir, denn seine Thriller konnten mich schon länger nicht mehr so richtig vom Hocker reißen. Genau deshalb war ich eigentlich guter Dinge bei diesem Buch. Das Cover spricht ja bereits Bände wo es einzuordnen ist. Es verspricht eine emotionale Geschichte vor dem Hintergrund eines spontanen Roadtrips. 

Leider kann dieses Buch nicht im entferntesten mithalten mit den großen Geschichten, den Autorinnen und Autoren in diesem Genre. Die Geschichte transportiert gar nichts und regt auch nicht zum Nachdenken an. Sie ist voll verquerer Geschehnisse, seltsamen Humor und viel zitierten Klischee-Lebensweisheiten. Die Figuren sind flach und nicht greifbar, mitunter nervig, ihre Entscheidungen nicht nachvollziehbar, somit bleiben auch die Emotionen beim Lesen komplett auf der Strecke. Zumindest empfinde ich das so. Statt zu lachen habe ich mich eher fremdgeschämt für unsere Protagonisten. Man kann nicht einfach Schlagworte wie Schicksal, Krankheit, Drogen, Tod, Veganismus und sogar Corona alle auf Teufel komm raus mit ein paar pseydo Ratgeberweisheiten zwischen zwei Buchdeckel quetschen und erwarten, dass es automatisch gut wird. Das Gefühl zu vermitteln, ist die Kunst, wie im Impressionismus. Ob es sich verkaufen würde, ohne seinen Namen drauf? Ich glaube nicht. Wirklich schade um die Geschichte, ich kann dieses Buch leider gar nicht empfehlen.