Rezension

Gefährliches Spiel

Lupus Noctis -

Lupus Noctis
von Melissa C. Hill

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Sechs Jugendliche begeben sich in ein unterirdisches Bunkerkrankenhaus, um dort ihr Lieblingsrollenspiel Lupus Noctis zu spielen. Doch als die Tür verschlossen ist, müssen sie sich nicht nur auf die Suche nach einem Ausgang begeben, sondern sich auch noch ihren verborgenen Geheimnissen stellen.

Meinung: Ein sehr spannendes Buch, das durch seine unterschiedlichen Charaktere und dem unheimlichen unterirdischen Setting lebt.
Im Mittelpunkt stehen sieben Jugendliche, aus deren Blickwinkeln die Geschichte erzählt wird. Sechs sind im Bunkerkrankenhaus und eine macht sich auf die Suche nach ihnen, da ihre Sorge immer größer wird. Diese Freundin ist Hanan, die wegen ihrer Nachprüfung nicht am Spiel teilnehmen kann und ihre Freunde unheimlich vermisst. Als sie nicht nach dem Spielwochenende, wie sonst immer, nach Hause kommen, macht sich die mutige junge Frau auf Spurensuche.
Die Clique ist durch das Spiel Lupus Noctis verbunden, ein Rollenspiel, bei dem Werwölfe enttarnt werden müssen. Dieses Spiel ist gut beschrieben und ich fand die Runde, die man als Leser miterleben darf, sehr spannend.
Die Variation von „Die Werwölfe vom Düsterwald“ hat der clevere Theo erfunden, der die Schauplätze für seine Freunde auswählt und alles vorbereitet. Theo ist klug und auf liebenswerte Weise ein kleiner Besserwisser.
Das Spiel hat er allerdings nicht alleine ausgetüftelt, sondern er hatte Hilfe von dem schüchternen Jakob, der sich während des letzten Jahres, nachdem er beim Abi durchgefallen ist, sehr verändert und sich immer mehr zurückgezogen hat. Jakob ist ein guter Beobachter, dem besonders viel an Lena liegt.
Lena ist organisiert, unsicher und die Liebe in der Truppe. Sie und ihre quirlige beste Freundin Eileen, der absolut nichts peinlich ist, kennen sich schon ewig. Gerade deswegen hat es mich sehr gewundert, dass Lena nun mit dem Mädchenschwarm Marcel zusammen ist, da dieser eingebildete Selbstdarsteller, vorher mit Eileen zusammen war.
Letzte im Bunker ist Josephine. Sie ist jünger als alle anderen und Theos Nachhilfeschülerin. Da Hanan verhindert war, musste Ersatz her und die begeisterungsfähige Josephine kommt da genau richtig. Allerdings verträgt sich ein Bunker nicht besonders gut mit Asthma und Atemnot.
Die Geschichte ist spannend und das Setting unheimlich. Das unterirdische Krankenhaus erinnert etwas an einen Horrorfilm und die Dunkelheit tut ihr übriges, um eine beklemmende Atmosphäre aufkommen zu lassen.
Noch dazu nehmen im Laufe des Buches Misstrauen und Verdächtigungen immer mehr zu, was ebenfalls zur Spannung beiträgt.
Mir hat das Buch gut gefallen und so kann ich es nur empfehlen.

Fazit: Gelungenes Buch, das vor allem durch sein tolles Setting überzeugen kann. Sehr zu empfehlen.